Love Inks: Kein Wort, kein Ton zu viel

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„Noirish“ nennen US-Kollegen den zugleich glasklaren und düsteren Sound der Love Inks. Dieses Trio aus Austin, Texas, veröffentlicht demnächst sein drittes Album „Exi“.

Love Inks: »Regular Lovers«. Der wichtigste Rhythmus, den uns der Körper diktiert, ist der Herzschlag; der wichtigste Rhythmus, den wir ihm diktieren, ist jener des Gehens. Gelingt es, die beiden zu synchronisieren, entsteht eine besondere Wirkung. Sie macht die Magie dieses Songs aus: „I haven't come home by now“, singt Sherry LeBlanc: „I'm out, just walking around.“ Gehend überdenkt sie ihre Liebe und kommt zur Formel: „We're regular lovers, and it feels good.“ Was für ihren Partner bedeutet: „You're not gonna get it straight.“ Die Liebe lässt sich nicht in Ordnung bringen, ihre Normalität ist, dass sie über das Normale hinausgeht. Arrangiert ist dieses Paradoxon auf zauberhaft schlichte Weise: kaum mehr als ein Klicken (Herzschlag! Gehen!) und eine aufs Wesentliche reduzierte Gitarre. Die am Schluss auch ein genial minimalistisches Solo spielt. Kein Wort zu viel, kein Ton zu viel.  Thomas Kramar

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Philipp L'Heritier (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.09.2014)

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