Jetzt wird Julian sich bessern!

The Strokes
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The Strokes, 1998 in New York von Bohemians zweiter Generation gegründet, spielen betont lässigen Garagenrock. Kürzlich ist ihre EP „Future Present Past“ erschienen.

The Strokes: "Threat of Joy". „And for the first time in my life“, näselt Julian Casablancas, „I'm gonna get myself right.“ Ein guter Vorsatz. Von welchen Lastern er sich befreien will, darüber sind sich die Strokes-Exegeten uneins, aber alle stellen fest: Wenn er sich Besserung vornimmt, klingt es noch mehr als sonst nach Lou Reed. Zum Niederknien ist auch, wie er sich gleich darauf – absichtlich? – verhaspelt und zweimal braucht, bis er die Wörtchen „I tried“ herauskriegt. Dass dieser Song schon als dritter aus der EP „Future Present Past“ ins Netz gestellt worden ist, verdankt sich der Tatsache, dass das Video zum ersten („Oblivius“) angeblich wegen zu politischer Inhalte gestoppt wurde. Nun sieht man zu „Threat of Joy“, wie Männer in Anzügen und Schweinemasken ein Videoband zu stehlen versuchen, und man sieht Slogans wie „Wall Street: We make money, so you don't have to.“ Schwaches Video, anständige Botschaften, feiner Song.


Den Song der Woche
küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Philipp L'Heritier (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.07.2016)

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