Der 28-Jährige setzt sich deutlich von den Mittbewerbern ab. Die österreichischen Starter findet man am andere Ende des Feldes.
Wenige Stunden vor Beginn des großen Song-Contest-Finales in der Wiener Stadthalle führt der Schwede Mans Zelmerlöw, der Samstagabend mit dem Song "Heroes" an den Start geht, das Ranking der Wettbüros an. Beim Vergleich von 22 Wettanbietern liegt er vor Russlands Polina Gagarina und dem italienischen Trio Il Volo. Aktuell geben die Buchmacher auf einen Sieg von Zelmerlöw durch die Bank Quoten von unter 1,3, womit sich der 28-Jährige deutlich von seinen Mitbewerbern absetzen kann. Gagarina wird mit "A Million Voices" auf 2,25 bis 4 eingestuft, der Opernpop "Grande Amore" von Il Volo bringt Zockern nach derzeitigem Stand im Falle eines Sieges beim Jubiläumsbewerb das 3,5- bis 4,6-fache ihres Einsatzes. Dahinter matchen sich Australiens Guy Sebastian ("Tonight Again") und Loic Nottet ("Rhythm Inside") um den vierten Platz, wobei der Belgier aktuell die Nase vorne hat.
Das Finale ist geschlagen
Sucht man die österreichischen Starter The Makemakes, muss man ans andere Ende des Feldes blicken: Ihr Song "I Am Yours" wird derzeit auf den 24. Platz gereiht und liegt mit Quoten von 100 und darüber direkt vor Deutschland, Montenegro und Polen. Bei einzelnen Buchmachern bekommt man für einen Siegertipp auf eine dieser vier Nationen gar Quoten von über 900. In diese illustre Schar dürfen sich auch Albanien, Litauen und Rumänien einreihen, die im Schnitt aber besser eingestuft werden als das Kellerquartett.
Nur Außenseiterchancen auf die Nachfolge von Conchita Wurst geben die Wettbüros den im Vorfeld ebenfalls oft genannten Beiträgen von Israel, Norwegen, Aserbaidschan oder Estland. Zwar ändern sich die Quoten derzeit noch im Minutentakt, allerdings sind dies in der Regel kleinere Sprünge auf oder ab. Geht es wiederum nach den Journalisten im Pressezentrum der Stadthalle, so sollte man sein Geld auf Italien setzen: Bei einer internen Abstimmung, an der bisher rund 600 Personen teilgenommen haben, wird Il Volo knapp vor Zelmerlöw gereiht, gefolgt von Nottet, Sebastian und Lisa Angell aus Frankreich. The Makemakes landen hier auf Platz 25.
Rekord für "längsten jährlichen TV-Musikbewerb"
In Wien gab es jedenfalls schon vor dem Finale für die European Broadcasting Union (EBU) Grund zur Freude: Sie erhielt ein Guinness-Zertifikat für den ESC als "längsten jährlichen TV-Musikwettbewerb". EBU-Generaldirektorin Ingrid Deltenre strich dabei - in Anlehnung an das diesjährige Motto - die Bedeutung von Medien und Musik als Brückenbauer hervor.
"Das ist der Grund, warum es den Song Contest schon so lange gibt", erläuterte sie, als sie gemeinsam mit ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und ESC-Supervisor Jon Ola Sand die Rekordauszeichnung entgegen nahm. "Musik und Fernsehen kommen hier zusammen, und wir feiern dabei die Vielfalt ebenso wie unsere Einheit. Ich bin mir sicher, dass noch viele Jahre vor uns liegen, ist die Show derzeit doch so populär wie selten zuvor."
Liste
Die Startreihenfolge im Finale
Slowenien: Maraaya - Here for You
Frankreich: Lisa Angell - N’ oubliez Pas
Israel: Nadav Guedj - Golden Boy
Estland: Elina Born & Stig Rästa - Goodbye to Yesterday
Großbritannien: Electro Velvet - Still in love with you
Armenien: Genealogy - Face the Shadow
Litauen: Monika Linkyte & Vaidas Baumila - This Time
Serbien: Bojana Stamenov - Beauty Never Lies
Norwegen: Morland & Debrah Scarlett - A Monster Like Me
Schweden: Mans Zelmerlöw - Heroes
Zypern: John Karayiannis - One Thing I Should Have Done
Australien: Guy Sebastian - Tonight Again
Belgien: Loic Nottet - Rhythm Inside
Österreich: The Makemakes - I am yours
Griechenland: Maria Elena Kyriakou - One Last Breath
Der Australier Guy Sebastian zählt im heutigen Finale zum Favoritenkreis. Lange Zeit war der Sänger weltberühmt in Australien. Seine Karriere begann 2003 mit einem Lied aus dem Musical über die Trapp-Familie.
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