Weihnachts-Catering: Qualität und Genuss

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Viele Unternehmen lassen sich ihre Weihnachtsfeiern heuer wieder mehr kosten als in den vergangenen Jahren – sehr zur Freude der Wiener Caterer. Gefragt sind vor allem traditionelle Produkte aus der Region.

Für die Gastronomie ist der Dezember seit jeher der umsatzstärkste Monat des Jahres. Besonders stark profitieren die Catering-Betriebe von den zahlreichen Weihnachtsfeiern. Dabei ist in diesem Jahr eine deutliche Tendenz zu mehr Qualität und Genuss zu beobachten.

„Die Firmen lassen sich ihre Feste wieder etwas kosten“, sagt Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wiener Wirtschaftskammer. „Ob traditionelle Küche, vegetarische Menüs, Fisch oder regionale Spezialitäten – gesundes und vor allem qualitativ hochwertiges Essen liegt voll im Trend.“

Auch Wilhelm Turecek, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien, betont im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“, dass die Nachfrage nach gesunder, traditioneller Küche heuer besonders hoch ist. „Das trifft insbesondere auf Vorspeisen zu. Für aufwendige, mehrgängige Vorspeisen-Menüs wird mittlerweile mindestens genauso viel Geld ausgegeben wie für Hauptspeisen“, sagt Turecek, der in den vergangenen Jahren einen weiteren Trend erkannt hat.

„Immer mehr Unternehmen halten ihre Weihnachtsfeiern in ihren eigenen Räumlichkeiten ab anstatt in großen Restaurants und Veranstaltungssälen.“ Das sei bequemer und einfacher. „Denn in ihrer eigenen Firma müssen sie sich weder mit Parkplatzproblemen noch mit dem Rauchergesetz herumschlagen.“

Sich zu Hause bewirten lassen

Auch die Bewirtung in den eigenen vier Wänden sei stark im Kommen. „Das betrifft Caterer ebenso wie Restaurants, die mittlerweile eigene Mitarbeiter abstellen, die nur für die Belieferung von Privatwohnungen zuständig sind.“

Die Tendenz zu mehr Lieferungen nach Hause sowie die steigende Zahl an Weihnachtsfeiern bestätigt auch das Wiener Catering-Unternehmen Gerstner. „Bei den Menüs gibt es eine interessante Entwicklung“, sagt Direktor Davorin Alagic. „Obwohl die sogenannte Fusionsküche in den letzten Jahren in Mode gekommen ist und unsere Kunden während des Jahres zunehmend auf der Suche nach neuen Speisen sind, bevorzugen sie zu Weihnachten Traditionelles wie etwa gebeizten Lachs, Schrimpssalat, Ente mit Rotkraut und Maroni.“

Dabei seien Produkte biologischer Herkunft besonders beliebt. „Nur bei den Desserts lassen sie sich auf ganz neue Variationen mit weihnachtlichem Touch ein.“ Die Bedeutung der Wochen vor Weihnachten könne er als Caterer jedenfalls gar nicht hoch genug bewerten. „Auch, weil man in der ausgelassenen Atmosphäre einer Weihnachtsfeier leichter die Möglichkeit hat, neue Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.“

Von immer „qualitätsbetonteren“ Anforderungen der Kunden spricht auch Caterer Frederik Mayringer (Frederik's). „Die Leute wollen genau wissen, woher das Essen kommt, das sie bestellt haben, und wer unsere Lieferanten sind“, sagt Mayringer. „Gefragt sind vor allem bodenständige, naturbelassene Produkte aus der Region.“

Zu den meistgewünschten Gerichten gehören bei ihm in diesem Jahr das geschmorte Schulterscherzel vom Aubrac-Rind und Topinamburpüree mit getrüffelten Schupfnudeln. „Und natürlich Fisch“, so Mayringer. „Da wiederum hauptsächlich Zander und Forelle. Thunfisch hingegen ist out.“

TopMenüs

Traditionell. Zu den meistgewünschten Gerichten gehören beim Caterer Gerstner gebeizter Lachs, Shrimpssalat, Ente mit Rotkraut und Maroni.

Bei Frederik's sind das geschmorte Schulterscherzel vom Aubrac-Rind und Topinamburpüree mit getrüffelten Schupfnudeln hoch im Kurs.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.12.2012)

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