Kurz bevor das Kellerlokal im Herzen der polnischen Hauptstadt eröffnete, wurde der auf drei Jahre abgeschlossene Vertrag gekündigt.
Kündigung und Anzeige statt Marketing-Erfolg für ein Warschauer Kellerlokal, das nach dem verurteilten österreichischen Inzesttäter Josef F. benannt werden sollte. Der ursprünglich auf drei Jahre abgeschlossene Vertrag mit dem Betreiber der Bar, die am Freitag öffnen sollte, sei gekündigt, teilte der Warschauer Bezirksbürgermeister Wojciech Bartelski am Mittwoch mit.
Der Vertrag sei wegen des Schadens für das Gemeinwohl aufgelöst worden. "Es kann nicht sein, dass ein öffentliches Lokal Werbung für eine der größten Bestien unserer Zeit macht", begründete Bartelski. Er habe auch Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.
Der Betreiber hatte sich am Dienstag nach heftiger Kritik an dem Namen bereit erklärt, das Lokal auf der Nowy Swiat-Straße im Herzen der polnischen Hauptstadt anders zu nennen. Der Unternehmer glaubte trotz des Skandals an einen Erfolg - schließlich war die noch gar nicht geöffnete Bar bereits Stadtgespräch.
(APA)