Studie: Gegessen wird daheim

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SymbolbildDie Presse/Fabry
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Eine neue Studie zu den Essgewohnheiten der Österreicher zeigt ein recht traditionelles Bild auf. Die Hälfte isst auch unter der Woche mittags daheim.

Gegessen wird heute schnell, unterwegs und zwischendurch – so ein gängiges Klischee. Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstitutes Marketagent.com, im Auftrag des Möbelhauses Ikea, zeichnet allerdings ein anderes Bild der Essgewohnheiten der Österreicher. 1500 Österreicher zwischen 14 und 69 Jahren wurden dazu befragt.

Demnach ist für die Österreicher das Mittagessen die wichtigste Mahlzeit – für 53 Prozent unter der Woche, für 74 Prozent am Wochenende. 50 Prozent nehmen ihr Mittagessen unter der Woche zuhause ein. Im Bundesländervergleich essen dabei die Kärntner (63 Prozent) am häufigsten wochentags ihr Mittagessen daheim. Am Wochenende essen österreichweit 83 Prozent mittags zuhause.

Fixe Essenszeiten verschwinden

Während 71 Prozent der Befragten in ihrer Kindheit fixe Essenszeiten für das Abendessen hatten, gilt das heute für 32 Prozent. Ein typisches Abendessen besteht für 56 Prozent aus einer kalten Jause, 54 Prozent kochen frisch (Mehrfachnennungen möglich). Gegessen wird in Österreich abends relativ früh, mit der Ausnahme Wiens. Während der Großteil der Österreicher (39 Prozent) zwischen 18 und 19 Uhr speist, fangen 39 Prozent der Wiener erst ab 19 Uhr an.

Das gemeinsame Mahl ist den Österreichern nicht nur wichtig, es wird auch praktiziert – 34 Prozent speisen unter der Woche täglich gemeinsam. Am Wochenenden tun das knapp 70 Prozent. Gekocht wird übrigens nach wie vor vorrangig von Frauen. Während 92 Prozent der Frauen mindest einmal pro Woche kochen, tun das nur 63 Prozent der Männer. Auch bei den Motiven gibt es Unterschiede: 41 Prozent der Frauen kochen, um ihre Familie zu versorgen. Nur 26 Prozent der Männer nennen das als Motiv. Bei 17 Prozent der Männer wiederum steht der Ehrgeiz im Vordergrund (Frauen: 10 Prozent).

Handyverbot statt Manieren

„Tischmanieren haben an Bedeutung verloren, dafür gibt es die elektronisch Geisel, das Handyverbot“, sagt Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl bei der Präsentation der Studie. Während in der Kindheit der Befragten für 45 Prozent die Regel „es wird aufgegessen“ galt, ist sie heute nur mehr für sechs Prozent wichtig. Neu ist hingegen das Handyverbot bei Tisch, das für 36 Prozent gilt. 

(ks)

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