Die Vielfalt der Zitrusfrüchte

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Zitrusfrüchte werden seit 4000 Jahren kultiviert, die Sortenvielfalt ist groß.

Hierzulande tauchen sie vor allem als Zitronen, Orangen, Mandarinen und hin und wieder auch als Blutorangen oder Grapefruits auf. Das war es aber mit der Vielfalt der Zitrusfrüchte. Schade, denn eigentlich gibt es an die 60 verschiedenen Arten der zu den Rautengewächsen gehörenden Pflanzengattung – und an die 500 verschiedenen Sorten, die vorwiegend durch Kreuzungen entstanden sind. Ein paar davon im Kurzporträt.

Pampelmusen werden oft fälschlicherweise als Grapefruits bezeichnet, sind aber vielmehr die Eltern von Orangen, Grapefruits oder Pomelos. Die Pampelmuse bringt die größten Früchte hervor, sie können einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern haben. Die Schale ist gelb mit – je nach Sorten – einem grünlichen oder orangefarbenen Stich, ihr Fruchtfleisch ist gelblich, rosa bis dunkelrot. Sie schmecken süß-säuerlich, teilweise etwas bitter. Sie ist vor allem in Malaysia und Thailand beheimatet. Bei uns ist sie selten zu haben.

Mandarinen stammen ursprünglich aus China und Indien. 1805 tauchte sie erstmals in Europa, genau genommen in England, auf. Die ihr ähnliche Clementine ist eine Kreuzung aus Mandarine und Pomeranze. Die Orange wiederum ist eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse. Mandarinen werden üblicherweise ab Herbst geerntet.

Zitronatzitrone oder Zedratzitrone ist die erste Zitrusfrucht, die nach Europa eingeführt wurde. Im Gegensatz zu dem spärlich vorhandenen, sauren Fruchtfleisch (das gern für Drinks verwendet wird) wird hier vor allem die dicke, höckrig-warzige Schale und das dicke, süßlich schmeckende Weiße zwischen Schale und Fruchtfleisch verwendet. Daraus wird auch eine Backzutat hergestellt.

Pomelo ist eine sehr junge Art und um 1970 in Israel aus einer Rückkreuzung zwischen Grapefruit und Pampelmuse entstanden. Die birnenförmige Frucht hat eine grüne bis gelbe, dicke Schale. Das Fruchtfleisch schmeckt süßlich herb und weniger bitter als Grapefruits. Sie schmecken umso besser, je schrumpeliger die Schale ist.

Pomeranze, auch Bitterorange genannt, wurde in China schon im 1. Jahrhundert nach Christus erwähnt und kam im 9. Jahrhundert nach Arabien, kurz danach nach Spanien. Aus der Schale der Pomeranze wird Orangeat hergestellt. Bergamotten sind eine Unterart der Pomeranzen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.01.2016)

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