Kombination der Sinnesfreuden

Gemischter Satz
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Beim Festival Gemischter Satz im Wiener Konzerthaus stehen wie im Vorjahr neben der Kunst auch Weinverkostungen auf dem Programm.

Für viele gibt es wenig schönere Dinge im Leben als Musik. Nur der Wein macht ihr gelegentlich Konkurrenz, wenn es um die Bestandteile einer vortrefflichen Abendgestaltung geht. Die Kombination aus beidem freilich grenzt an Perfektion, denn der Mensch liebt bekanntermaßen die Sinnesfreuden.

Abwechslungsreich. Das Ergebnis der
einfachen Addition von Kunst und Weinverkostung schlug sich schon im letzten Jahr, bei der ersten Auflage des Festivals Gemischter Satz, im Konzerthaus nieder. Der Erfolg der Veranstaltung lieferte das Fundament für ihre zweite Auflage, die heuer am 13. und 14.Mai über die Bühne geht. Die Idee ist simpel, garantiert aber einen stimmungsvollen Abend: In allen Sälen sowie im Foyer des Wiener Konzerthauses werden künstlerische Darbietungen zum Besten gegeben, während die Festivalbesucher Weine unterschiedlichster Winzer verkosten können. Bei beiden Bereichen legt man Wert auf die Mischung. Was beim Rebensaft von selbst eintritt, wird im künstlerischen Bereich durch programmatische Abwechslung erreicht. Die Kunstschaffenden kommen aus verschiedensten Sparten, das Konzerthaus öffnet sich an den beiden Veranstaltungstagen neben der Musik auch für Schauspiel, Literatur und bildende Kunst. Ziel ist ein Verschwimmen der Genre-Grenzen, zu dem der Wein wohl sein Übriges tun wird.

Lyrisch. Zum Auftakt des Festivals sorgt wie schon im letzten Jahr die originelle und witzige Musicbanda Franui für Stimmung. Im weiteren Verlauf des Abends treten Gäste wie der österreichische Bassbariton Florian Boesch auf. Radikale Rhythmen liefert das BartolomeyBittmann Duo, zum Abschluss gibt es eine Lesung der Burg-Schauspielerin Dörte Lyssewski, die das Publikum bereits im Vorjahr begeistern konnte. Auch am Samstag wird Prosa und Lyrik gelesen. Die österreichischen Theater- und Film-Bekanntheiten Peter Simonischek und Karl Markovic betreten dafür die Bühne. Musikalisch unterhalten unter anderem die Neuen Wiener Concertschrammeln mit ihren alten Weana Tanz und neu interpretierter österreichischer Volksmusik oder das Grossmütterchen Hatz Salon Orkestar, dessen Programm mitunter genauso schräg klingt wie der Gruppenname. Die Konzerte finden simultan zu drei unterschiedlichen Beginnzeiten statt.

Jedes Programm ist ein Einzelstück, Wanderschaft durch die drei Säle inklusive. Damit bei alldem aber noch genug Zeit zum Verkosten und Gustieren bleibt, ist die Konzertdauer auf jeweils 40 Minuten festgesetzt, dazwischen gibt es eine Pause von 20 Minuten. Zum Abschluss des Festivals formieren sich alle Künstler noch einmal neu für die "Promenade". Der Name ist Programm: In den Gängen zwischen den Sälen und den Tischen der Wein trinkenden Besucher finden sich Musikanten, Sänger und Deklamateure in unterschiedlichen Kombinationen noch einmal spontan zusammen, bevor der Abend ins große Finale übergeht. Den bildet das Schlusskonzert im Großen Saal, bei dem alle Mitwirkenden gemeinsam auf der Bühne stehen.

Tipp

Gemischter Satz. 13./14.Mai 2016 im Konzerthaus Wien. Mit Konzerten, Lesungen, Weinverkostung.
www.konzerthaus.at 7,5 Prozent Ermäßigung und
Gewinnspiel, DiePresse.com/derclub

("Kultur Magazin", 15.04.2016)

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