Im Keller: Chardonnay Empreinte 2011

Gratwanderung im Weinberg.

Er gilt mittlerweile als eine der großen Winzerpersönlichkeiten Frankreichs. Seine Weine sind grandios, aber nicht jedermanns Geschmack. Denn Stéphane Tissot macht Weine ohne Kompromisse. Auf seinem knapp 25 Hektar großen Weingut im französischen Jura wird seit zehn Jahren streng biodynamisch vinifiziert. So trotzt er den kargen Lehm- und Kalkböden rund um Arbois Weine ab, die mittlerweile durchaus Kultcharakter besitzen. Seine Chardonnays schmecken wunderbar altmodisch. Auf jeden Fall anders als alles, was man heute als „typisch Chardonnay“ im Hinterkopf abgespeichert hat. Nix mit Zitrus.

Der Chardonnay Empreinte 2011 riecht schön mollig nach Brot, Kräutern und Honig. Je länger er an der Luft ist, umso antiquierter kommt er daher. Leicht oxidativ, hatte ich den Eindruck. Aber der Wein ist stimmig. Schwieriger wird die Sache übrigens beim Schaumwein. Sein „Crémant du Jura indigène“, ebenfalls hochgepriesen, gerät da eher schon zur Gratwanderung. Aber genau das macht Winzer wie Stéphane Tissot ja aus.

Domaine André et Mireille Tissot, Empreinte Chardonnay 2011, 16,90 Euro bei Vinothek Wagner, www.wagners-weinshop.com

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