Im Keller: Stiller Riesling

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Deutsche Rieslinge sind günstig und ziemlich sensationell. Wie jener von Eva Fricke aus dem Rheingau.

Meine Weingläser kommen nicht in den Geschirrspüler. Was vorige Woche überflüssig war zu erwähnen. Der Spüler war nämlich hin. "Totalschaden", sagte der Techniker nach zwei Minuten Arbeitszeit und verrechnete 65 Euro. Ich werde in nächster Zeit mehr deutschen Riesling trinken. Günstig und ziemlich sensationell. Wie jener von Eva Fricke aus dem Rheingau. Die Bremerin hat bis vor Kurzem das renommierte Weingut Josef Leitz geleitet. Nebenbei hat sie ein kleines, feines eigenes Gut gegründet, den Koetherhof in Kiedrich. Seit 2011 konzentriert sie sich ganz darauf. Der "Riesling 2012" duftet nach Zitrone und Pfirsich, trinkt sich außergewöhnlich elegant. Vielleicht auch, weil er dezent ist. Nicht wie mein neuer Geschirrspüler. An alles habe ich gedacht, nur nicht an die Dezibel. Den Riesling haben wir noch in aller Stille und Harmonie genossen. Zum Wokgemüse. Danach standen neun glückliche Ehejahre quasi zur Disposition. Wegen der 49 Dezibel. "Traktor" nennt meine Frau dieses Ding, das unser Geschirr spült. Ich wasche meine Weingläser mit der Hand.

TIPP

Weingut Eva Fricke, Riesling Rheingau 2012, 11,50 Euro in der Vinothek Wagner

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