Im Keller: Grüner Veltliner

(c) Beigestellt
  • Drucken

Werbung und Wein.

Normalerweise stellt man sich im Zuge einer Weinbeschreibung die Frage, zu welchen Speisen er passt. „Zu kurz gegriffen“, erkannte ich vor einiger Zeit im Laufe eines Abendessens. Wir tranken ein paar Flaschen Wein und bemerkten dann, dass die Frauen in der Runde vor allem auf einen Wein „abfuhren“. Nämlich auf den Grünen Veltliner Schreckenberg 2012 von der Weinmanufaktur Clemens Strobl. Der Wein ist sehr gut, kommt vom Wagram, hat ordentlich Power und verliert in der Karaffe ein wenig von seiner jugendlichen Wildheit. Und hätten wir ihn nur in der Karaffe präsentiert, wer weiß, ob er die Frauen da so bezirzt hätte. Es war nämlich die künstlerische Flasche, mit Bemalungen, die ein wenig an „Belle Époque“ erinnert, den berühmten Champagner aus dem Hause Perrier-Jouet. Mit anderen Worten: Es kommt vor allem auf die Verpackung an. Der Linzer Werber Strobl, der sich seit 2009 als Winzer mausert, weiß das wie kaum ein anderer in der Weinbranche. Meine Lieblingsweinexpertin meint ja, dass erfolgreicher Wein zu 70 Prozent aus Marketing und zu 30 Prozent aus Trauben besteht. Sie hat Recht.

Weinmanufaktur Strobl, Grüner Veltliner Schreckenberg 2012, 35 Euro ab Hof.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.