Im Keller: Grüner Veltliner Radikal

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Radikaler Wein.

Es war einmal das Weinviertel, ein schlummernder Weinriese, der durch eine glückliche Fügung des Schicksals wachgeküsst wurde: durch die Schaffung des Weinviertel DAC. Ein paar Jahre polterte der Riese munter durch die Weinszene, dann übermannte ihn wieder die Müdigkeit. Aber: Ein paar nimmermüde Winzer gibt es nach wie vor. Einer davon ist Herbert Zillinger aus Ebenthal im südlichen Weinviertel. Er macht nicht nur gute Weine, er versteht es auch, diese zu vermarkten. Eigentlich wollte ich mich ja ausnahmsweise nicht dem Grünen Veltliner widmen, sondern dem Traminer Profund 2012: trocken, sehr intensives Fruchtaroma, sehr komplex. Ein „Entweder-oder-Wein“. Entweder man fährt voll drauf ab, oder man lässt ihn ob seiner Aufdringlichkeit stehen. Egal: Der Wein ist ab Hof ohnehin ausverkauft, nur noch im gut sortierten Handel zu bekommen. Und somit zu seinem großen Bruder, dem Grünen Veltliner Radikal 2012: Braucht lange, bis er in Fahrt kommt. Aber dann geht die Post ab. Sehr viel Würze am Gaumen, sehr schöne Länge. Unbedingt dekantieren, großes Burgunderglas hilfreich.

Tipp

Weingut Zillinger,www.zillingerwein.at, Grüner Veltliner Radikal 2012, 27,50 Euro ab Hof.

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