Im Keller: Rosé Viennois 2013

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Rosé für Barbie.

Der Wein war gut, trotzdem war ich irritiert. Vielleicht lag es daran, dass mein Fünfjähriger infantil an seinem Skelett knabberte. Keine Sorge: Er wird noch lernen, dass es „Kotelett“ heißt. Aber egal. Ich habe kürzlich zu Mittag den „Rosé Viennois 2013“ von Fiona Figlmüller getrunken. Ja, genau. Figlmüller wie Wiener Schnitzel. Und bevor sie in das Wiener Gastro-Imperium eingeheiratet hat, hieß sie Klausnitzer, wie ihre Eltern Rudolf und Isabella. Ja, genau. Figlmüller ist ausgebildete Sommelière und liebt die Rosés der Provence. Also leichte, duftige Weine mit feiner Säure. Mithilfe des Wiener Winzers Fritz Wieninger hat sie davon eine Wiener Fasson kreiert. Fazit: Projekt gelungen. Der Wein trinkt sich lässig, hat schöne Säure, eine feine herb-kräutrige Note. Passt als Aperitif. Ich fand ihn auch zum Spargel chic. Und irgendwann war mir klar, was mich irritierte. Rosé, abgefüllt in einem zu groß geratenen Parfümfläschchen, Luftballönchen auf dem Etikett . . . „Kennt ihr Barbie?“, frage ich meine Jungs. „Ja, das ist eine Puppe, die wenig isst“, antwortet mein Fünfjähriger und bittet um ein zweites Stück Skelett.

Fiona Figlmüller, Rose Viennois 2013, 12,99 Euro bei Wein & Co. www.fiona-figlmueller.at

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