Im Keller: Pinot Blanc

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Barock.

Georg Prieler verwendet für seinen „Leithaberg DAC Pinot Blanc 2012“ selbst gern Bezeichnungen wie „etwas breiter“ oder „barock“. Das sind jetzt nicht gerade
Adjektive, die in der modernen Weinszene für Euphorie sorgen. Da muss es „filigran“, „strukturiert“ und „puristisch“ zugehen. Aber ganz ehrlich: So ein bisschen mollige Wärme tut auch beim Trinken ganz gut. Damit wären wir auch wieder beim Leithaberg. Der 2012er hat soeben seine jugendliche Keckheit – sprich die Primärfrucht – abgelegt. Und wir sind jetzt bei einem sehr klassischen, püppigen Burgunder, der dezent nach frischem Weißbrot duftet und sich schon schön cremig trinkt, etwas nussig schmeckt und am Wochenende perfekt zum Schnitzel passt. Ja, der Wein ist schwer. Aber Wiener Küche und Fotomodellwein passen eben nicht zusammen. Für den Leithaberg DAC nimmt der Winzer aus Schützen am Gebirge nur die alten Reben vom Seeberg. Die Stöcke sind bis zu 80 Jahre alt, die Beeren klein und dickschalig. Der Wein vergärt im großen Holzfass, also wie zu Großvaters Zeiten. Wer es fruchtig und knackiger lieber hat, sollte schon zum 2013er greifen.

Weingut Prieler, Leithaberg DAC Pinot Blanc 2012, kostet 14 Euro ab Hof. www.prieler.at

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