Im Keller: Giorgio Clai

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Orange.

Ich habe mich in den vergangenen Monaten mit den sogenannten Orange Wines zurückgehalten. Sie wissen schon. Das sind jene Weißweine, die wie Rotwein in der Maische vergoren werden und so ihre orange Farbe erhalten. Sie werden auch wie Rotweine getrunken, also nur leicht gekühlt und in großen Gläsern. Ja: Und meistens schmecken sie scheußlich. Das liegt vor allem daran, dass mittlerweile schon so ziemlich jeder Hobywinzer auf dieser orangenfarbenen Welle dahinsurft. Sobald etwas komisch schmeckt und noch komischer aussieht, wird es zum Orange Wine geadelt. Okay, jetzt hab ich ein wenig übertrieben. Egal. Es gibt nämlich tatsächlich großartge Orange Wines. Etwa jene von Giorgio Clai. Er ist einer der bekannteren Winzer Kroatiens und betreibt ein kleines Weingut in Buji am nordwestlichen Zipfel Istriens. Seit knapp 15 Jahren keltert er dort die Weine so, wie sie seit Jahrhunderten gekeltert wurden. Etwa den Ottocento weiß 2012, eine Cuvée aus Sauvignon blanc, Chardonnay, Malvazija und Pinot Grigio. Sehr viel Kräuterwürze, sehr kräftige Tannine, sehr schwer. Ein Wein, für den man sich Zeit nehmen sollte.

Weingut Giorgio Clai, Ottocento weiß 2012, 24 Euro bei www.wagners-weinshop.com

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