Im Keller: Grüner Veltliner

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Vergelt’s Gott.

Martin Muthenthaler hat mir erklärt, warum ich heuer von den Wachauer Weinen so angetan bin. Ich sag jetzt bewusst nicht „Federspiel“, denn Muthenthaler macht bei diesem Spiel nicht mit. Er meint, dass Zuckergrade nichts über die Qualität eines Weins aussagen. Heuer aber irgendwie schon. Der verregnete Herbst sorgte nämlich dafür, dass viele Winzer jene Trauben, die eigentlich für die großen Gewächse vorgesehen waren, frühzeitig ernten mussten. Diese landeten dann eben im Federspiel. Und das trinkt sich mittlerweile super. Bei Muthenthaler ist das ähnlich. Sein „Grüner Veltliner Vergelt’s Gott 2014“ ist heuer sensationell. Rassige Säure, frische Frucht, sehr elegant. „Die Ernte war so gering“, erzählt er. Und so flossen fast alle Topterrassenlagen in den „Vergelt’s Gott“. Der Name kommt übrigens von der Ernte 2013. Damals glaubte Muthenthaler, dass er aufgrund der schlechten Blüte gar keinen Veltliner ernten würde. Es wurde dann zumindest eine kleine, feine Menge. Und dafür bedankte sich der Winzer mit einem „Vergelts Gott“ auf dem Etikett. Fazit: Ein guter Wein, nicht nur für jene, die Danke sagen wollen.

Martin Muthenthaler; „Grüner Veltliner Vergelt’s Gott 2014“, 21,90 bei Wagner

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