Im Keller: Grüner Veltliner Elementar 2015

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The Big Easy. Zillinger selbst nennt diesen Wein „einen Grenzgang“.

Wer Herbert Zillingers Weingärten in der Gegend um Ebenthal im östlichen Weinviertel sucht, der findet sie. Es sind jene, in denen das Gras ziemlich üppig wuchert, die Beeren ziemlich klein sind und die Laubwand relativ karg ist. Das ist Zillingers Handschrift. Und der Biowinzer setzt diese auch unter seine ziemlich unorthodoxen Weine. Jüngster Wurf: der Grüne Veltliner Elementar 2015. Zillinger selbst nennt diesen Wein „einen Grenzgang“.

Der Wein hat extrem wenig Alkohol und dennoch viel Fucht und Körper. Warum? „Generatives Wachstum“, antwortet Zillinger. Seine Trauben werden im Weingarten nicht überversorgt und verhätschelt, sondern müssen sich mehr oder weniger unbeschützt durchs Leben schlagen. Das formt den Charakter. Die Trauben lagen lang auf der Maische, dennoch lässt sich Zillinger nicht in die Orange-Wine-Lade legen, wie er betont. Fazit: Es ist ein Grüner Veltliner aus dem Weinviertel, wie man ihn wohl noch selten getrunken hat. Ein Beweis, dass guter Wein auch ohne viel Alkohol auskommt. „The Big Easy“ aus dem Weinviertel. Nur diesmal leicht und ohne Leichtsinn.


Weingut Zillinger, Grüner Veltliner Elementar 2015, 39 Euro ab Hof, www.zillingerwein.at

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