Im Keller: Olympischer Veltliner

Wein
Wein(c) Julia Stix
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Dass wir in Vancouver bei den Olympischen Spielen nichts reißen, das hätten wir zur Not ja noch verkraftet.

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Dass wir in Vancouver bei den Olympischen Spielen nichts reißen, das hätten wir zur Not ja noch verkraftet. Aber dass es in British Columbia keinen Grünen Veltliner gibt? Drei Wochen lang! Das wäre schon hart gewesen. Aber zum Glück sind die Kanadier keine Kulturbolschewisten und wissen, was sich gehört. Denn im gut sortierten Weinshop erhält man während der Winterspiele Laurenz V. Das V steht nicht für Victory oder V-Stil, sondern für „der Fünfte“. Hinter dem Wein steckt Laurenz Maria Moser, und sein Name klingt gleich noch ein wenig klingender, wenn man statt Laurenz Lenz sagt.

Doch mit dem traditionellen Weinhaus Lenz Moser verbindet Laurenz nur noch Stammbaum und Name. Längst geht er seine eigenen Wege, leitet in Deutschland einen Handel mit erlesenen Weinen, und seit 2005 bringt er auch seinen eigenen Wein heraus. Die Trauben wachsen im Kamptal, die Weine gibt’s auch in Vancouver. Und damit sich jeder auskennt, wird gar nicht lange gefachsimpelt. Die Weine sprechen für sich. Der leichteste Laurenz V nennt sich „sunny“, der nächste „singing“, und das geht so weiter bis zum gehaltvollen „charming“. Letzterer ist eine Klasse für sich und zeigt einmal mehr, wie elegant und gediegen Grüner Veltliner sein kann. Der 2008er braucht noch ein bisschen Luft und eigentlich auch noch Zeit. Den kann man sich problemlos bis zu den nächsten Winterspielen aufheben. Die wären dann in Sotschi.

Charming Grüner Veltliner Kamptal DAC 2008, www. laurenzfive.com, kostet bei Wein & Co 16,99 Euro

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