Die Jahreszeit der Gestaltung

Die Jahreszeit der Gestaltung
Die Jahreszeit der GestaltungDaniel Gebhart de Koekkoek
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Die Vienna Design Week eröffnet im September die Designsaison: den Wiener »Designherbst«.

Die Möbeldesigngeschäfte fädeln sich an der Wiener Ringstraße aneinander. Eine Marke nach der anderen scheint sich hier einzureihen. Zuletzt war B&B Italia dran, das Unternehmen sperrte seinen Monobrand-Store gleich neben Minotti auf. Mitte September stellt nicht weit davon entfernt ein österreichisches Designaushängeschild sein Logo ins Fenster: Steininger Designers eröffnen ihren Showroom. Und auch im Stilwerk am Donaukanal konzentriert sich die Designkompetenz. Kein Wunder, dass sich das Design in diesem Jahr auch zeitlich mehr herausnimmt. Ein ganzer „Designherbst“ soll es diesmal sein. Ausgerufen hat ihn die Vienna Design Week, sie geht vom 27.September bis 6.Oktober über die Bühne, gemeinsam mit dem Stilwerk Wien. Schließlich reihen sich auch die Designevents bis zum Ende des Jahres aneinander: Die „Blickfangmesse“ im Wiener MAK vom 18. bis 20.Oktober, am 7.November gibt es im Wiener Dorotheum eine Designauktion, am Tag darauf folgt die „Lange Nacht des Designs“, vom 14. bis 17.November zieht das „Wohndesign“ in die Wiener Hofburg.

Die designaffinen Geschäfte, Initiativen und Institutionen sollen mit dem „Designherbst“, einer gemeinsamen Plattform, gestärkt, Wien noch mehr als Designstadt wahrgenommen werden. Zu diesem Ziel hat in den letzten Jahren vor allem die Vienna Design Week beigetragen. In diesem Jahr findet sie zum siebenten Mal statt. In produzierenden Betrieben, Museen, brachliegenden Flächen und Räumen werden nationale und internationale Positionen aus dem Produkt-, Möbel- und Industriedesign gezeigt. Verschieden Formate bringen das Programm auf Schiene: Die „Passionswege“ etwa, bei denen Designer und lokale Produktionsbetriebe zusammengespannt werden, um gemeinsam Projekte zu entwickeln. Oder die „Stadtarbeit“, die zeigt, wie Designer und ihre Ideen auch sozial nachhaltig im Stadtraum und in der Stadtgesellschaft wirken können. „Debüt“ heißt der Programmpunkt, bei dem Universitäten und Hochschulen ihre Projekte der Wiener Öffentlichkeit präsentieren können. Und im „Labor“ wird mit verschiedensten Zugängen zu Grafik- und Produktdesign experimentiert. Diesmal befindet es sich dort, wo sich auch die Festivalzentrale niederlässt, mitten im Vierten, in der Argentinierstraße.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.09.2013)

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