Habt uns gern!

Weinbergschnecke
Weinbergschnecke(c) Clemens Fabry
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Sagt man zu Mollusken, indem man schneckenresistente Pflanzen setzt.

Manche botanischen Geschöpfe wie zum Beispiel die schönen dunkellila-blättrigen Ligularien, die saftigen Lilien und die aromatischen Ziertabake haben nur unter strengster Bewachung vor ihren schleimigen Liebhaberinnen, den Schnecken, auch nur die geringste Überlebenschance in der freien Wildbahn unserer Gärten. Wer jedoch des Schneckenabsammelns langsam müde wird, hat zumindest die Möglichkeit, auf weitgehend schneckenresistente Pflanzen umzusteigen.

Die Liste der Zierpflanzen, die Schnecken normalerweise meiden, ist erstaunlich lang und folgt hier in einer Auswahl: Herbstanemone Anemone japonica, Akanthus Acanthus longifulius und balcanicus, Schafgarbe Achillea, Eisenhut Aconitum napellus, Frauenmantel Alchemilla mollis, Akelei Aquilegia, Geißbart Aruncus aethusifolius, Prachtspiere Astilbe arendsii, Herzblättrige Bergenie Bergenia cordifolia, Spornblume Centrantus, Steinquell Calamintha nepeta, Fingerhut Digitalis, Nelke Dianthus, Kugeldistel Echinops, Edeldistel Eryngium planum, Storchschnabel Geranium, Sonnenbraut Helenium, Taglilie Hemerocallis, Nachtkerze Oenothera, Teppichphlox Phlox subulata, Gelenkblume Physostegia virginiana, Jakobsleiter Polemonium caeruleum, Steinbrech Saxifraga, Fetthenne Sedum, Ziest Stachys, Thymian Thymus, Schaumblüte Tiarella cordifolia, Ehrenpreis Veronica, Elfenblume Epimedium.

Manche Gärtnerinnen und Gärtner der Umgebung haben beliebte Schneckenfutter wie etwa Funkien so gut wie aufgegeben, weil es ihnen mit den Fressfeinden ganz einfach reicht. Der Anblick niedergeknabberter Skelette ist zu ärgerlich. Besondere Pflanzen, wie die erwähnten Ligularien, können in Härtefällen auch ausgegraben, in geräumige Töpfe gesetzt und samt Untersetzer auf einen weiteren, nochmals wassergefüllten gestellt werden. Denn wie gesagt: Habt uns gern, Mollusken!

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2015)

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