Maulwürfe und Mehltau

Monarden werden im Frühling gern von Mehltau befallen.
Monarden werden im Frühling gern von Mehltau befallen.(c) Ute Woltron
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Verdünnte Milch oder Molke rückt den schwarzen und den weißen Pelzen gleichermaßen zu Leibe.

Frühlingszeit ist Mehltauzeit, und jetzt beginnt sie gerade. Insbesondere an Rosen, Gurken, Wein, Monarden und Zucchini nagt der mühselige Pilz gern, wenn es warm wird und wenn die Nächte schön feucht sind. Er breitet sich rasend schnell aus und ist einer der unbeliebtesten Schädlinge des Gartens. Es gibt an die 100 Mehltauarten, alle sind lästig und können – werden befallene Pflanzen nicht behandelt– nachhaltige Schäden bewirken.

Auch gegen Läuse

Wer auf synthetische Fungizide verzichten will, kann auf ein einfaches, nachweislich gegen den Echten Mehltau ebenso wirksames Mittel zurückgreifen und seine Pflanzen mit verdünnter Milch oder Molke spritzen. Bio-Weinbauern in Australien und auch Landwirte in Brasilien haben bereits vor Jahren umfangreiche Vergleichstests mit verschiedenen Hausmitteln angestellt und neben allerlei Unwirksamem diese Methode für ebenso erfolgreich befunden wie die handelsüblichen chemischen Pflanzenschutzmittel.

Die Kur funktioniert folgendermaßen: Mischen Sie Magermilch oder Molke eins zu eins mit Wasser und spritzen Sie einmal wöchentlich. Gegen Mehltau reicht auch eine deutlich geringere Milch- beziehungsweise Molkekonzentration, doch bei der Eins-zu-eins-Mischung erwischen Sie zusätzlich, so die Forscher, auch noch die Läuse. Wer dem Mehltaubefall vorbeugen will, reduziert Stickstoffdünger und sorgt für gute Belüftung aller Pflanzenteile.

Wer zudem Maulwürfe zu Gast hat und dies ohne zu Mordwaffen zu greifen beenden will, kann das Molke-Wasser-Gemisch auch tassenweise in die Maulwurfsgänge bei den Hügeln einbringen. Der sich binnen weniger Tage entwickelnde Gestank soll die samtschwarzen Wühler verdrießen und ihr Ränzel schnüren lassen. Einen Versuch ist es allemal wert...

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.05.2015)

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