Permakultur will gelernt sein

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Zu diesem Zweck besucht man idealerweise einen Kurs in einer Permakulturschule.

Als der 1928 in Tasmanien geborene Bruce Mollison, einer der Väter der Permakulturbewegung, gefragt wurde, welche Rolle traditionelles Wissen in der Entwicklung dieser Wissenschaft spiele, antwortete er: „Wenn ich eine alte Griechin frage, warum sie neben den Weinstöcken Rosen gepflanzt hat, wird sie antworten, die Rose sei der Arzt der Weinrebe, denn ohne Rosen würde der Wein krank. Diese Antwort hilft nicht sonderlich weiter. Aber wenn ich herausfinde, dass die Rose über ihre Wurzeln eine Chemikalie abgibt, die wiederum von den Wurzeln des Weins aufgenommen wird und ihm hilft, die Weiße Fliege abzuwehren, so ist das die wissenschaftliche Erklärung, und damit habe ich ein sehr sinnvolles Argument bei der Hand.“

Permakultur umfasst das gesamte Wissen um das Zusammenspiel verschiedener Pflanzen, um die natürliche Bewirtschaftung des Bodens, um die Aufschlüsselungsprozesse von Nährstoffen und von unendlich vielem mehr. Wer auf diese umweltschonende, arbeitssparende und bei logischem Durchdenken extrem sinnvolle Art gärtnern oder auch professionell arbeiten will, muss vieles wissen. Um sich dieses Wissen anzueignen, besucht man am besten einen Kurs bei Profis, die in der Tradition von Bruce Mollison und dessen Kollegen stehen.

Eine Gelegenheit dazu bietet sich von 20. Juli bis 2. August in der Permakulturschule von Christoff Schneider bei Wiener Neustadt. Ein Platz wird als Stipendium kostenlos vergeben, doch nur an jemanden, der sich die 1150Euro Kursgebühr nachweislich nicht leisten kann und tatsächlich auf dem Gebiet arbeiten will. Alle, die über diese Voraussetzungen verfügen, bewerben sich bitte mit kurzem Lebenslauf und einem Motivationsschreiben, warum der Kurs unbedingt besucht werden muss, bei office@permakulturschule.com. Alle Infos finden sich unter www.permakulturschule.com.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.06.2015)

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