Ein zitronenduftender Baum

Zitronenduftender Teebaum: Bei uns schwer zu bekommen.
Zitronenduftender Teebaum: Bei uns schwer zu bekommen.(c) Ute Woltron
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Die Cousine der Pflanze, die den Manuka-Honig liefert, spendet einen sensationellen Kräutertee.

Die Kräuterteepflanze dieser Woche stammt aus Neuseeland und wächst in ihrem Herkunftsgebiet als fünf Meter hoher, sperriger Strauch. Die Blätter sind klein, länglich und hart. Blüten gibt es auch, sie sind winzig und weiß.

Im englischen Sprachraum nennt man die Pflanze Zitronenduftender Teebaum, und mit diesem Namen ist vieles vorweggenommen, wie der verführerische zitronig-feine Duft und der ebenso charmante Geschmack. Der botanische Name verrät noch mehr: Leptospermum petersonii verweist auf die Zugehörigkeit zu einer Untergattung innerhalb der Familie der Myrtengewächse. Leptospermum scoparium, also gewissermaßen eine Cousine dieser Pflanze, ist Ihnen möglicherweise bekannt: Es ist die Neuseelandmyrte, von den Maori Manuka genannt, und somit jene sagenumwitterte Pflanze, die den sündhaft teuren, weil angeblich extrem heilsamen und gesunden Honig spendet. Sie schaut der Zitronenmyrte sehr ähnlich, blüht jedoch rosa.

Sollten Sie die zitronige Myrte im Fachhandel auftreiben, behandeln Sie sie folgendermaßen: Geben Sie ihr sehr viel Licht, doch keine pralle Mittagssonne, lassen Sie sie nie austrocknen, halten Sie die Wurzeln jedoch auch nie staunass. Mittelmäßig düngen, in der Wohnung überwintern. Das unbeschreibliche zitronig-limonenartige Aroma verstärkt sich mit dem Trocknen der Blätter erstaunlicherweise noch.

Mehrere Namen. Hierzulande ist die in Australien und Neuseeland beliebte Pflanze selten bis schwer zu kriegen und wird noch dazu unterschiedlich bezeichnet. Suchen Sie nach dem botanischen Namen Leptospermum petersonii, wobei mitunter auch Leptospermum citratum angegeben wird, nach dem englischen „Lemon Scented Tea Tree“, nach Zitronenmyrte und Zitronenduftendem Teebaum. Kaufen Sie nur die weiß blühende Variante – und würzen Sie nicht nur Ihren Tee damit!

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.11.2016)

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