Stockrosen brauchen Wind

Stockrosen brauchen ein windiges Plätzchen und nicht zu viel Wasser.
Stockrosen brauchen ein windiges Plätzchen und nicht zu viel Wasser.(c) Ute Woltron
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Nur an sonniger, luftiger Stelle gedeihen Stockrosen, ohne den gefürchteten Malvenrost zu bekommen.

Eine der prächtigsten Stauden für wilde Gärten, vor allem aber für sonnige Plätze an nach Süden orientierten Mauern sind die Stockrosen, auch Stockmalven oder Bauernrosen genannt. Große Exemplare können gern über zwei Meter hoch werden und wochenlang blühen. Die Blüten selbst sind entweder gefüllt oder ungefüllt und schauen aus, als ob sie aus feinem Seidenpapier geformt wären.

Sie blühen weiß, creme, gelb, in allen Rosanuancen bis hin zu dunklem Rot und Schwarz. Die schönen Pflanzen haben jedoch einen winzigen, sehr weit verbreiteten Feind, der sie oft dann befällt, wenn sie häufig angeregnet werden oder zu feucht stehen: Der Malvenrost ist eine Pilzkrankheit und für Stockmalvenliebhaber eine Pein.

Er zeigt sich mit dunklen Pünktchen und Knubbeln auf den Blättern, und wenn eine Pflanze einmal befallen ist, kann man sie eigentlich nicht mehr retten. Die Stauden werden unansehnlich, und die Blätter verdorren. In oft gegossenen Beeten haben Stockrosen kaum eine Chance, deshalb ist die beste Variante, zu schönen Stockmalven zu kommen, sie einfach an geeigneter Stelle auszusäen und sich selbst den richtigen Platz suchen zu lassen.

Langsam werden dieser Tage die Samen reif. Ernten Sie die dicken Hülsen, sobald sie sich öffnen, lassen Sie sie noch ein paar Tage trocknen, zerbröseln Sie den Samenkranz und streuen Sie die Malvensamen aus. Meine Malven im Beet wurden allesamt vom Rost dahingerafft, doch diejenigen, die sich selbst ausgesät haben, gedeihen tadellos und haben kaum je Rostflecken.

Die Saat braucht anfangs idealerweise eine leichte Erdabdeckung und regelmäßige Güsse, bis sie keimt. Ab dann muss man sich um Stockrosen nicht mehr kümmern. Oft wachsen die Pfahlwurzler in extrem trockenen Schotterböden und an luftigen bis windigen Orten, wo die Blätter rasch abtrocknen können, wenn sie nass werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.07.2017)

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