Kontrolle kann Prostatakrebs-Operation vorbeugen

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Prostatakrebs ist eine der sich am langsamsten entwickelnden Krebsarten. Laut einer neuen Studie ist die Behandlung in vielen Fällen unnötig.

Eine konsequente Überwachung von Prostatakrebs-Tumoren kann einer neuen Studie zufolge Bestrahlungen und Operationen vorbeugen, die zu Inkontinenz oder Impotenz führen können. Wie Wissenschaftler der schwedischen Universität Göteborg am Freitag mitteilten, ist Prostatakrebs eine der sich am langsamsten entwickelnden Krebsarten. Viele Männer mit Tumoren könnten ihr Leben lang kein Krankheitsmerkmal entwickeln, das heißt viele würden unnötigerweise behandelt - häufig mit schwerwiegenden Nebenwirkungen.

Als Alternative bietet sich demnach die fortgesetzte Kontrolle der Entwicklung des Tumors durch regelmäßige Bluttests und Biopsien an. Erst wenn der Tumor wachse oder aggressiver werde, ergebe sich die Notwendigkeit zur Operation oder Bestrahlung.

Von 968 Patienten mit Prostatakrebs, die zwischen 1995 und 2010 an der Studie teilnahmen, entschieden sich 440 für eine aktive Überwachung. Die meisten von ihnen hatten Tumoren mit geringem Risiko. 60 starben, aber nur einer an Prostatakrebs. Die Studie wird in der Fachzeitschrift "European Urology" vorgestellt.

(APA/AFP)

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