Aids: Deutlich weniger HIV-Neuinfektionen

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In 25 besonders stark betroffenen Staaten ist die Neuinfektionsrate 2011 um 50 Prozent gesunken. Dennoch gibt es weltweit 34 Millionen Infizierte.

Die Welt und die Immunschwächekrankheit Aids: Vor allem die immer größere Zugänglichkeit zur antiretroviralen Therapie und mehr Prävention in den am meisten betroffenen Weltregionen haben zu einer sehr positiven Entwicklung geführt.

Der am Dienstag in Genf publizierte neue Bericht des UN-projekts UNAIDS anlässlich des bevorstehenden Welt-Aids-Tags (1. Dezember) zeigt, dass in 25 besonders stark betroffenen Staaten die Neuinfektionsrate um mehr als 50 Prozent gesunken ist. Acht Millionen Menschen befinden sich derzeit in Behandlung.

"In einigen Staaten mit der größten Häufigkeit von HIV-Infektionen der Welt, konnten die Neuinfektionsraten seit 2001 dramatisch reduziert werden: um 73 Prozent in Malawi, um 71 Prozent in Botswana, um 68 Prozent in Namibia, um 58 Prozent in Sambia, um 50 Prozent in Simbabwe und um 41 Prozent in Südafrika und in Swasiland", stellte das Aids-Programm der Vereinten Nationen in einer Aussendung mit. Im südlichen Afrika hätte sich die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit der Immunschwächekrankheit in den vergangenen sechs Jahren um ein Drittel reduziert, die Zahl der in Behandlung stehenden Aids-Patienten sei innerhalb von nur zwei Jahren um 59 Prozent gestiegen.

Einige Daten im Detail:

  • Derzeit leben weltweit rund 34 Millionen Menschen mit HIV/Aids (davon 16,7 Millionen Frauen und 3,3 Millionen Kinder unter 15 Jahren)
  • 2011 steckten sich weltweit rund 2,5 Millionen Personen neu mit HIV an (700.000 weniger als beispielsweise im Jahr 2001).
  • Die Zahl der Neuinfektionen bei Kindern ging zwischen 2003 und 2011 um 43 Prozent zurück.
  • Es gab im vergangenen Jahr rund 1,7 Millionen Todesopfer (davon 230.000 Kinder).
  • Im südllichen Afrika leben allein 23,5 Millionen HIV/Aids-Betroffene.
  • Acht Millionen Personen bekommen weltweit bereits eine Therapie zur Beherrschung der HIV-Infektion.
  • Der Kreis der Behandelten sollte aber laut UNAIDS um mindestens sieben Millionen weitere Betroffene vergrößert werden.

Aung San Suu Kyi engagiert sich

Im Jahr 2011 standen weltweit 16,8 Milliarden US-Dollar (13,6 Milliarden Euro) für die Aids-Bekämpfung vor allem in den Entwicklungsländern zur Verfügung. 2015 sollten es um 19 Milliarden Euro sein (24 Milliarden US-Dollar).

Wie Dienstag in Genf außerdem bekannt gegeben wurde, wird die burmesische Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi in Zukunft als Bannerträgerin für das "Zero Discrimination"-Programm der Organisation in Sachen HIV/Aids fungieren.

(APA/dpa)

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