Bis zu 60.000 Menschen sind erkrankt. Die Schweinegrippe ist der Hauptverursacher. Klar ist bisher, dass die Grippewelle stärker ausfallen wird als in den vergangenen zwei Jahren.
[WIEN/EKO] Die Grippewelle der heurigen Saison steht kurz vor ihrem Höhepunkt. Allein in Wien gab es in der Vorwoche 14.600 Neuerkrankungen – bundesweit gehen Experten von bis zu 60.000 Fällen aus. Damit ist der Höhepunkt aber noch nicht erreicht, sagt Monika Redlberger-Fritz, Influenza-Expertin am Institut für Virologie der Medizinischen Universität Wien. „Die Welle wird mit Sicherheit noch sechs bis acht Wochen andauern.“
Klar ist bisher, dass die Grippewelle stärker ausfallen wird als in den vergangenen zwei Jahren. „Wir haben zwei milde Saisonen hinter uns, heuer ist sie durchschnittlich bis überdurchschnittlich“, sagt die Virologin. Wie stark die Welle tatsächlich war, könne man aber erst am Ende der Welle beurteilen.
Grippe ist allerdings nicht immer gleich Grippe – derzeit kursieren drei verschiedene Virentypen. Den Hauptanteil trägt das A/H1N1-Virus – es ist in der laufenden Saison für etwa 65 Prozent der Infektionen verantwortlich. Dieser Virustyp löste im Jahr 2009 eine weltweite Pandemie aus, besser bekannt wurde das Virus unter dem umgangssprachlichen Namen „Schweinegrippe“ oder als „Neue Grippe“. Die Annahme, dass dieser Virustyp die traditionelle Grippe vollständig ersetzt habe, ist allerdings falsch.
Ähnlicher Krankheitsverlauf
Daneben sind noch Viren des Typs H3N2 und Influenza B verbreitet. Für die Erkrankten selbst macht das allerdings kaum einen Unterschied – der Krankheitsverlauf unterscheidet sich nur marginal, alle drei starten plötzlich, wecken ein massives Krankheitsgefühl mit starkem Fieber, Husten und Halsschmerzen.
Auch wenn die Grippewelle schon auf ihren Höhepunkt zusteuert, raten Experten weiter zur Impfung. Innerhalb von sieben Tagen beginne der Impfschutz zu wirken – und der aktuelle Impfstoff decke die kursierenden Virentypen besonders gut ab.