35 Erkrankungen im Vorjahr: Österreich hat Masern nicht besiegt

Auswertung. Die Durchimpfungsrate ist auf 95 Prozent gestiegen.

Wien/Duö. Wenn bei einer Million Einwohnern nicht mehr als eine Person an Masern erkrankt, gilt die Krankheit als besiegt. Deutschland erreicht dieses Ziel nicht (siehe Artikel links), Österreich ist aber noch weiter davon entfernt. Im Vorjahr erkrankten 35 Menschen an Masern (bei 8,4 Millionen Einwohnern dürften es nicht mehr als acht Erkrankungen sein). Gestorben ist laut Gesundheitsministerium aber keiner. 2011, als es zu einer hohen Virusaktivität in Europa kam, wurden 122 Fälle gemeldet – doppelt so viele wie in den zwei Jahren zuvor.

Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation, innerhalb von vier Jahren – also bis 2015 – die Durchimpfungsrate zur Verhütung von Masern und Röteln in Europa auf 95 Prozent zu erhöhen, wird Österreich aber höchstwahrscheinlich erreichen. Laut der neuesten Auswertung des Ministeriums betrug die Rate der ersten MMR-Teilimpfung (Masern, Mumps, Röteln) im vergangenen Jahr 95 Prozent – und ist damit im Vergleich zu 2011 um fünf Prozent gestiegen. Die Rate bei der zweiten Teilimpfung ist um zehn Prozent gestiegen, beträgt insgesamt 90 Prozent. Vor zwei Jahren wurde die Altersgrenze für kostenlose MMR-Impfungen von 25 auf 45 Jahre angehoben. Hier gelte es, eine Lücke zu schließen, denn es gibt noch Jugendliche und Erwachsene, die als Kind nicht den vollen Impfschutz erhalten haben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.07.2013)

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