Die Warnzeichen beachten

AKH Linz
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Vor allem Frauen leiden an einer rheumatoiden Arthritis. 70.000 bis 80.000 Österreicher leiden an dieser Gelenkerkrankung.

Rund zwei Millionen Menschen leiden in Österreich an einer Krankheit des rheumatischen Formenkreises. Rheuma wird in der Gesellschaft – zum Teil auch der ärztlichen – leider noch immer verharmlost. Es gibt mehrere große Gruppen rheumatischer Erkrankungen, zu denen unter anderem die nicht entzündliche degenerative Arthrose, Gelenksschmerzen bei Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Gicht) und entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie die chronische Polyarthritis, heute international rheumatoide Arthritis genannt, gehören.

70.000 bis 80.000 Österreicher leiden an dieser häufigsten aller entzündlichen Gelenkserkrankungen, die vor allem Frauen zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr betrifft. Das Immunsystem greift dabei den eigenen Körper respektive seine Gelenke an und zerstört sie. Wird die Krankheit nicht oder zu spät behandelt, drohen bleibende Schäden an Gelenken, Knorpeln, Knochen. Jobverlust (betrifft sechs von zehn Patienten), Frühpensionierung, Krankenhausaufenthalte bis hin zur Invalidität sind die dramatischen Folgen.

Daher: bei ersten Anzeichen sofort zu einem Facharzt für Rheumatologie. Warnzeichen sind: Schmerzen und Schwellungen in Gelenken, vor allem Hand, Finger, Knie, Zehen, Sprunggelenke. Außerdem: Druckempfindlichkeit, Morgensteifigkeit, Kraftlosigkeit und Bewegungseinschränkung. Mitunter können auch Blutgefäße, Augen und innere Organe befallen sein.

Eine Rheumadiät gibt es nicht, günstig ist es jedoch, nicht allzu viel Fleisch zu essen – denn das hat sich als entzündungsfördernd erwiesen. Entzündungshemmende Wirkung schreibt man Omega-3-Fettsäuren zu (Fisch, Leinöl), empfehlenswert sind auch Obst und Gemüse. Das Buch „Ernährungsratgeber Rheuma“ mit Rezepten, Tipps und Tabellen geht da ein wenig mehr in die Tiefe (Sven-David Müller, Christiane Weißenberger, Verlag Schlütersche, 144 Seiten, 17,50 Euro).

Rheumatag in Wien. Wertvolle Informationen zu Krankheit und Therapie sowie eine Gesundheitsstraße gibt es am Wiener Rheumatag am 20.November im Rathaus (von 10.30 bis 17 Uhr). Weitere Infos bei der Österreichischen Rheumaliga. Im Rahmen des Mini-Med-Studiums gibt es am 21.November in Graz und am 26.November in Knittelfeld Vorlesungen zu Rheuma.

www.minimed.at, www.rheumaliga.at,

www.rheumatologie.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2013)

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