Österreichisches Brustkrebs-Screening startet

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THEMENBILD: MAMMOGRAFIE / BRUSTKREBSVORSORGEAPA/BARBARA GINDL
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1,5 Millionen Frauen erhalten in Zukunft alle zwei Jahre eine Einladung zu einem kostenlosen Brustkrebs-Screening.

Österreich startet nach jahrelangen Bemühungen und Diskussionen mit 2. Jänner 2014 sein organisiertes kostenloses Brustkrebs-Screeningprogramm. Frauen im Alter zwischen 45 und 69 Jahren erhalten alle zwei Jahre eine Einladung. Frauen zwischen 40 und 44 sowie 70 und 74 Jahren können eine Einladung anfordern. Die ersten Briefe werden mit 2. Jänner verschickt.

Das Programm wurde zwischen Sozialversicherung, Ärztekammer und Gesundheitsministerium sowie den Bundesländern ausverhandelt. 1,5 Millionen Frauen sollen alle zwei Jahre (63.000 pro Monat) automatisch Einladungen zur Mammografie bekommen. Die Einladung reicht, eine Arztüberweisung ist nicht notwendig. 190 Stellen mit 570 speziell ausgebildeten und zertifizierten Radiologen stehen bereit.

Vier-Augen-Prinzip

Entscheidend für die Qualität wird wohl auch das Vier-Augen-Befundungsprinzip für alle Mammografien durch zwei Radiologen sein. In Österreich erkranken pro Jahr rund 5.000 Frauen an Brustkrebs. Es gibt um die 1.600 Todesfälle. Die Früherkennung soll solche Erkrankungen im heilbaren und nicht metastasiertem Stadium aufdecken und somit gleichzeitig die Überlebensrate und den Anteil der möglichen brusterhaltenden Operationen erhöhen. Bisher nahmen nur höchstens rund 40 Prozent der infrage kommenden Österreicherinnen an diesen Früherkennungsuntersuchungen teil. Durch die Einladungen will man längerfristig die Quote auf 70 Prozent steigern.

Die erste Tranche der Einladungen wird mit 2. Jänner versendet. Die Einladung der Frauen erfolgt gestaffelt nach den Geburtsjahrgängen altersabsteigend. Monatlich werden rund 63.000 Einladungen verschickt. Begonnen wird mit Frauen im Alter von 69 Jahren. Jede infrage kommende Frau kann aber kostenlos bei der Telefon-Service-Hotline anrufen und eine Einladung bestellen (Tel. 0800-500-181).

Die Staffelung nach Bundesländern: Pro Monat geplante Einladungen:

- Burgenland: 2.400

- Kärnten: 4.300

- Niederösterreich: 12.000

- Oberösterreich: 9.500

- Salzburg 4.000

- Steiermark 9.000

- Tirol: 10.000 im ersten Jahr, dann 2.000 pro Monat

- Vorarlberg: 2.500

- Wien: 12.000

(APA)

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