Es gebe auch in Österreich die nötigen Strukturen, um am Ebola-Virus Erkrankte zu behandeln. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber sehr gering.
Bei Tropenerkrankungen haben bestimmte Einrichtungen - so zum Beispiel solche in der deutschen Hafenstadt Hamburg - traditionell einen hervorragenden Ruf. Am Ebola-Virus Erkrankte könnten aber überall in dafür vorgesehenen Spitalsabteilungen betreut werden. "Auch in Österreich gibt es solche Strukturen", erklärte am Montag ein Experte aus dem Gesundheitsministerium in Wien.
Es ist allerdings sehr unwahrscheinlich, dass ein Betroffener auf direktem Weg aus Westafrika nach Wien kommt. Beim Auftreten von Symptomen während einer Flugreise ist die Versorgung beim nächsten Zwischenstopp das Naheliegendste. Die Behandlung der Symptome kann in Infektionsabteilungen zusammen den Hygiene- und Quarantänemaßnahmen gewährleistet werden. Eine ursächliche Therapie von Ebola-Erkrankungen gibt es nicht.
Speziell eingerichtete Spitalsabteilungen haben auch Krankenzimmer mit Unterdrucksystemen, um eine allfällige Verbreitung von Krankheitserregern über die Luft zu blockieren. Das gibt es auch in Österreich. "Am wichtigsten wäre es aber, dass Menschen, die jetzt in die betroffenen Länder reisen, gewarnt sind", sagte der Wiener Experte. Dazu gehört besondere Vorsicht in medizinischen Einrichtungen, wo Ebola-Infizierte gewesen sein könnten, und der Verzicht auf sexuelle Kontakte, weil das Virus auch dadurch übertragen wird.
(APA)