Schimmel kann die Gesundheit gefährden

Schimmel in einer Dusche
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Schimmel kann eine Reihe von Symptomen und Krankheiten auslösen. Vor allem Kinder sowie ältere und immunschwache Menschen sind gefährdet.

Schimmel kann gesundheitsschädlich sein, vor allem Kinder, Ältere sowie Menschen mit schwachem Immunsystem sind gefährdet. Die in erster Linie über die Atemwege aufgenommenen Schimmelsporen und Gifte (Mykotoxine) können zu einer Reihe von Symptomen und Krankheiten führen. „Eines der ersten Dinge, die wir wahrnehmen, ist der muffige, kellerartige Geruch des Schimmels“, sagt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter, Professor am Institut für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien. Dieser Geruch stammt von den verschiedenen Stoffwechselprodukten der Schimmelpilze und Bakterien. „Wo Schimmel ist, da sind meist auch Bakterien.“

Bei extrem hoher Schimmelbelastung, wie sie im Wohnbereich so gut wie nie vorkommt, kann Schimmel zu akuten Schleimhautreizungen und Entzündungen führen. Jedoch: In bereits weit niedrigeren „Dosen“ kann Schimmel Allergien hervorrufen. Hutter: „Je länger man dem Schimmel ausgesetzt ist, desto größer ist das Risiko, dass aus einer anfänglichen Sensibilisierung eine handfeste Allergie wird.“ Schätzungen aus Deutschland gehen von rund ein bis drei Prozent Schimmelallergikern aus. Das kann auch für Österreich angenommen werden. „Die Zahl derer, die sensibilisiert sind, ist sicher höher.“

Unter sehr ungünstigen Bedingungen kann das Einatmen von Schimmelsporen auch eine Infektion zur Folge haben. „Bei sehr stark immungeschwächten Personen kann das der Fall sein“, erwähnt Hutter, „und zu einer hartnäckigen Lungenentzündung führen.“ Das Infektionsrisiko sei gering, aber vorhanden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2016)

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