Zeitumstellung beeinflusst auch die Hormone

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ThemenbildAPA (Ralf Hirschberger)
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Es kann mehrere Tage dauern, bis sich der Körper an den neuen Schlaf-Wach-Rhythmus anpasst, im Extremfall sogar mehrere Wochen.

Am kommenden Sonntag (30. Oktober) wird in der Nacht die Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt. Laut der Wiener Endokrniologin Heidemarie Abrahamian sind dann viele Menschen von damit verbundenen Umstellungsproblemen betroffen. Die Ursache liegt in den Hormonen. "Bei vielen Menschen löst die Umstellung des Schlaf-Wach-Rhythmus körperliche oder psychische Beschwerden aus", wurde Abrahamian, Fachärztin für Innere Medizin, Intensivmedizin, Nephrologie, Endokrinologie & Stoffwechselerkrankungen in Wien, am Montag in einer Aussendung zitiert.

Es kann mehrere Tage dauern, bis sich der Körper an den neuen Schlaf-Wach-Rhythmus anpasst, im Extremfall sogar mehrere Wochen. Die Anpassungsphase ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. "Auch eine scheinbar kleine Schwankung von 60 Minuten kann zu Reaktionen wie Müdigkeit, Herz-Kreislauf-Probleme, Verdauungsstörungen und natürlich Ein- und Durchschlafstörungen führen", sagte die Ärztin. "Ungefähr ein Fünftel der Menschen ist von solchen Beschwerden unmittelbar betroffen. Aber auch für alle anderen ist eine Verschiebung des Schlafrhythmus nicht gesundheitsfördernd." Die sogenannte innere Uhr wird vor allem über Lichtreize und Hormone aktiviert. Dabei spielen die Hormone Cortisol und das "Schlafhormon" Melatonin eine wichtige Rolle. Diese Hormone sind in ihrer Wirkung einander entgegengesetzt. Bedingt durch längere Dunkelphasen im Winter produziert der Körper vermehrt Melatonin.

Für den mit der Zeitumstellung verbundenen Mini-Jetlag gibt es einige Tipps: Am besten schon an den Abenden davor etwas später als gewohnt zu Bett gehen. Am Montag eine halbe Stunde früher als üblich aufstehen und die Zeit zum Beispiel für einen kurzen Morgenspaziergang oder für Sport nutzen. In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung abends leichte Mahlzeiten essen und drei Stunden vor dem Schlafengehen auf Alkohol, Kaffee oder andere aufputschende Getränke verzichten. Auf einen Mittagsschlaf sollte verzichtet werden, bei Müdigkeit am Tag hilft aber eine kleine Pause. In Sachen Schlafstörungen sollte zunächst am ehesten auf pflanzliche Mittel zurückgegriffen werden: zum Beispiel Baldrian etc.

(APA)

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