Milchdrinks, Smoothies, Säfte: Zucker als versteckte Kalorienbombe

(c) Clemens Fabry/Die Presse
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Von Milchprodukten über Müsliriegel bis zum Ketchup: Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten überraschend viel Zucker. Kennzeichnungen wie "light" sagen nicht viel aus.

Bei eindeutig süßen Lebensmitteln ist klar, dass es sich zumeist um Zuckerbomben handelt. Aber häufig sind verarbeitete Lebensmittel auch dann extrem zuckerreich, wenn sie nicht süß schmecken oder durch ihre Aufmachung sogar signalisieren, „gesund“ oder „schlank machend“ zu sein. Beschreibungen wie „ohne Zuckerzusatz“, „zuckerreduziert“ oder „light“ sagen nämlich nicht allzu viel über den tatsächlichen Zuckergehalt aus.

Wer Kalorien sparen will, kauft beispielsweise gern fettreduzierte Milchprodukte. Viele dieser Joghurts, Milchmisch- und Molkegetränke sind aber stark gesüßt. So können es ein Trinkjoghurt Vanille mit 0,1 Prozent Fett oder ein Molkedrink Apfel-Karotte (0,1 Prozent Fett) auf elf bzw. zehn Stück Würfelzucker pro Viertelliter bringen. Ein Smoothie mit Mango, Banane und Apfelmark ohne Zuckerzusatz erweist sich dennoch als stark zuckrig: In 330 Milliliter sind 46,2 Gramm Zucker enthalten, mehr als 90 Prozent der Menge, die eine erwachsene Frau pro Tag laut WHO aufnehmen sollte. Auch ein ohne zusätzlichen Zucker erzeugter Multivitaminsaft bringt es auf rund zehn Stück Würfelzucker in einem Viertelliter. In beiden Fällen stammt die Süße aus den Früchten. Daher die Empfehlung von Experten: verdünnen oder weniger davon trinken. Eine regelrechte Zuckerfalle ist Ketchup – ein Esslöffel enthält rund ein Stück Würfelzucker.

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