Osteoporose: Das anhaltende Massenproblem

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Bis zu 750.000 Menschenleiden in Österreich an krankhaftem Knochenschwund. Risikofaktoren sind mangelnde Bewegung, Rauchen und auch zu wenig Kalzium- und Vitamin D-Zufuhr.

Ein anhaltendes Massenproblem in der Volksgesundheit: der krankhafte Knochenschwund (Osteoporose). Bis zu 750.000 Menschen dürften in Österreich betroffen sein. Die Wissenschaft kommt immer mehr auch hinter die immunologischen Ursachen der Erkrankung, hieß es am Freitag in Wien bei einer Pressekonferenz aus Anlass der am Wochenende ablaufenden Herbsttagung der Österreichischen Gesellschaft für Knochen- und Mineralstoffwechsel.

Risikofaktoren

Der Präsident der Gesellschaft, der Wiener Spezialist Heinrich Resch: "Das statistische Risiko einer Frau, sich den Oberschenkelhals zu brechen, ist genauso groß wie das Erkrankungsrisiko für Brust-, Gebärmutter- oder Eierstockkrebs zusammen." Risikofaktoren sind mangelnde Bewegung, Rauchen und auch zu wenig Kalzium- und Vitamin D-Zufuhr. Oft wird Kalziummangel mit Tabletten ersetzt. Eine im Jahr 2010 veröffentlichte Meta-Studie mit der Analyse von bereits vorhandenen Daten wies auf ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko bei alleiniger Kalziumzufuhr hin. Experten raten dazu, Kalzium immer mit Vitamin D zu kombinieren.

Frauen nach der Menopause

In der Wissenschaft werden jedenfalls immer mehr Hintergründe für den krankhaften Knochenabbau entschlüsselt, der speziell Frauen nach der Menopause trifft. Peter Pietschmann vom Zentrum für Pathophysiologie und Allergie der MedUni Wien: "Das Immunsystem beeinflusst auch den Knochenstoffwechsel, insbesondere die Osteoblasten, welche den Knochen aufbauen." Die Osteoimmunologie weise immer mehr nach, dass beispielsweise im Laufe des Alterns vermehrt entzündliche Prozesse im Körper aufträten, welche wiederum den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen." Hier seien ähnliche Abläufe wie bei der rheumatoiden Arthritis (Gelenksrheuma, Polyarthritis) zu sehen.

>> Osteoporose Selbsthilfe Wien

(APA)

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