Neuer Anstoß für die Nerven-Regeneration

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Eine Studie am Ludwig Boltzmann Institut für Traumatologie in Wien zeigt, dass Nervenverletzungen schneller heilen, wenn sie mit Stoßwellen behandelt werden.

Stoßwellen als Impuls, der die Heilung von Nervenverletzungen beschleunigen soll: Ein Forscherteam des Ludwig Boltzmann Instituts (LBI) für experimentelle und klinische Traumatologie beim Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus in Wien konnte jetzt in einer Studie an Ratten zeigen, dass die Regenerationszeit peripherer Nerven durch den unmittelbar postoperativen Einsatz extrakorporaler Stoßwellen-Therapie (ESWT) signifikant verkürzt werden kann.

Stoßwellen sind hochenergetische Druckwellen, die sich von Schallwellen in Energie, Anstiegs- und Ausbreitungsgeschwindigkeit unterscheiden. Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist eine Methode, die bereits seit längerer Zeit in der Therapie von schlecht heilenden Knochenbrüchen, chronischen Wunden oder Nierensteinen zum Einsatz kommt.

Meilenstein für die Geweberegeneration

Thomas Hausner, Facharzt für Unfallchirurgie und Forscher am LBI gelang es nun erstmals, EWST erfolgreich in der Erstbehandlung von Verletzungen des peripheren Nervensystems anzuwenden: "Unsere experimentellen Studien zeigen, dass die Behandlung mit Stoßwellen kurz nach Auftreten der Verletzung zu einer signifikant schnelleren funktionalen Wiederherstellung des verletzten Nervenareals führt."

Im Gegensatz zu unbehandelten Tieren hätte man innerhalb von drei Wochen eine deutlich höhere Anzahl von neuen und intakten Nervenfassern feststellen können. Das lasse vermuten, dass EWST eine signifikante Verbesserung der Nerven-Regeneration herbeiführe.

Heinz Redl, Leiter des LBI für experimentelle und klinische Traumatologie: "Die erstmalige Anwendung von Stoßwellen zur Nervenregeneration (...) ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Verwendung von Stoßwellen zur Geweberegeneration im Rahmen der Behandlung von Unfallpatienten."

(APA)

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