Stefanie Lichtwitz und Kriso Leinfellner erhielten den Staatspreis "Schönste Bücher" für den Forschungsbericht des St. Anna Kinderspitals.
1. Warum ist die Gestaltung eines Forschungsberichts schwierig?
- Gestalterischen Ton treffen.
- Balance aus Fachsprache und "kulinarischer" Vermittlung von Werten.
- Komplexe Inhalte, die man selbst nie ganz versteht.
- Man darf im Zahlenteil keinen Fehler machen.
- Der Zeitplan ist knapp.
2. Welche grafischen Elemente sind typisch für Sie?
- Grafik ist Vehikel für Inhalte, nicht Selbstdarstellung.
- Gestaltung als System, intelligent, funktionell, langlebig.
- Klare Konzepte statt Flut an Einzelideen.
- Überraschung, Humor, handwerkliche Präzision.
- Vieles anreißen und am Ende das meiste weglassen.
3. Bücher, die Sie aufgrund ihrer Gestaltung beeindrucken?
- "Unendliche Geschichte".
- "Ich an Dich" (1936).
- Werke, bei denen die Gestalter Ko-Autoren sind.
- Das Kochbuch "Choucroute au curry par hasard".
- "Seemannschaft, Handbuch für den Yachtsport".
4. Welche Bücher würden Sie gern einmal gestalten?
- Schulbuch.
- Manifest für eine NGO.
- Rhizomatisches Kochbuch.
- Buch zum slowakischen
- Künstler Viktor Freso.
- Noch einen Jahresbericht
- der St. Anna Forschung.
5. Welche Tipps können Sie Zweierteams geben?
- Think twice. Alles gemeinsam denken.
- Aufgaben klar verteilen.
- Sich vor Auftraggebern nicht widersprechen.
- Ein gutes Team haben.
- Am besten auch gleich gemeinsam Kinder haben.
(("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.04.2012))