Mit den Foo Fighters im Chemielabor

Nirvana hatte ich ja irgendwie verpasst. Als ich draufkam, dass mir die Musik gefällt, hatte es Kurt Cobain 1994 schon in die ZIB geschafft: erschossen. Blieben sein Schlagzeuger und dessen neue Band. Da saß ich also: in Papas Chemielabor an der Grazer Uni, umgeben von Reagenzgläsern, vor einem kleinen eckigen Computerbildschirm, der mir damals, es muss 1996 oder 1997 gewesen sein, auch schon nicht gerade modern vorkam. Aber er hatte Internetanschluss. Die Seite der Foo Fighters ist die erste Homepage, an die ich mich bewusst erinnern kann. Es gab darauf Tourdaten und, ich glaube, auch Texte zu den Liedern.

Wie ich dort hingekommen bin, weiß ich nicht, Google war noch nicht erfunden. Ich plagte mich mit dem Schlagwortkatalog von Yahoo, der zwar alles Mögliche anbot, aber nichts, das man brauchen konnte. Das Konzept „E-Mail“ hatte ich da schon in einem Seminar der „Kleinen Zeitung“ am Wifi (halb) verstanden. Blieb nur die Frage: Wie kommt man bloß an eine eigene Adresse? Teresa Schaur-Wünsch

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.04.2013)

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