Life Ball: FPÖ lehnt Förderung im Stadtsenat ab

Life Ball: FPÖ lehnt Förderung im Stadtsenat ab
Life Ball: FPÖ lehnt Förderung im Stadtsenat ab APA (HERBERT NEUBAUER)
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Die Ablehnung der Subvention des Life Balls durch die FPÖ sorgt bei den anderen Parteien weiter für Kopfschütteln. Die SPÖ widerspricht der Darstellung der Freiheitlichen, wonach die Fördergelder gestiegen wären.

Jährlich wird der LifeBall von der Stadt Wien gefördert, jährlich passiert dieser Antrag den Wiener Stadtsenat mit der Zustimmung aller Parteien. Gestern, Mittwoch, lehnte die Wiener FPÖ die Subvention in Höhe von 800.000 Euro allerdings ab, wie "Heute" in seiner Mittwochsausgabe berichtete. Die anderen Stadtparteien zeigten dafür kein Verständnis.

"Wir sind nicht gegen den Ball per se, sondern gegen die Erhöhung der Subvention", bestätigte eine Sprecherin der Wiener FPÖ den Bericht gegenüber der APA. Der LifeBall trage sich inzwischen selbst und brauche die Förderung der Stadt gerade in Zeiten von Gebührenerhöhungen, Sparpaketen und hohen Mieten für den einzelnen Wiener nicht mehr. Stattdessen solle das Geld besser direkt in die AIDS-Forschung investiert werden. Der Life Ball 2013 und Veranstaltungen in seinem Umfeld brachten einen Gesamterlös von 2,43 Millionen Euro.

Die Wiener SPÖ widerspricht dieser Darstellung nun - die Subvention sei seit 2008 unverändert. "Die FPÖ hat bis dato noch nie dem Subventionsantrag zum Life Ball zugestimmt. Nun zu behaupten, dass sie jetzt erstmalig - aufgrund einer kolportierten Erhöhung nicht mitgingen - ist schlichtweg unwahr", meinte SP-Gemeinderat Kurt Stürzenbecher am Donnerstag in einer Aussendung. Die Förderung betrage seit 2008 jedes Jahr 800.000 Euro.

"Jeder Euro dieser Subvention ist wertvoll"

Mit den Stimmen der anderen Stadträte erhält der LifeBall die Förderung dennoch - trotzdem zeigten sich die anderen Parteien verwundert über das Vorgehen der FPÖ. "Der LifeBall ist nicht nur eine der weltweit größten AIDS-Charity Veranstaltungen, sondern auch ein Aushängeschild für eine weltoffene Metropole wie Wien. Jeder Euro dieser Subvention ist wertvoll", betonte die grüne Gemeinderätin Jennifer Kickert in einer Aussendung am Donnerstag.

Auch der Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, Manfred Juraczka, kritisierte in einer Aussendung das Abstimmungsverhalten der FPÖ: "Es gibt einen Grundkonsens in dieser Stadt: jenen zu helfen, die Hilfe benötigen und alles zu tun, damit Hilfe erst gar nicht benötigt wird. Wenn die FPÖ Wien als einzige Partei eine Unterstützung des Wiener LifeBalls ablehnt, dann stellt sie sich gegen diesen Grundkonsens." 

(APA)

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