Vorwurf der Volksverhetzung: Musiker-Duo wehrt sich

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"Homosexualität und Pädophilie gleichzusetzen war nie die Absicht unseres Liedes", teilen Xavier Naidoo und Kool Savas auf ihrer Internetseite mit.

Einen Tag nach der Anzeige wegen ihres Liedes "Wo sind" nehmen Sänger Xavier Naidoo und Rapper Kool Savas zu den Vorwürfe der Volksverhetzung, Schwulenfeindlichkeit und Gewaltverherrlichung Stellung. In einer gemeinsamen Stellungnahme auf der Homepage ihres Projektes Xavas erklärte der Rapper am Donnerstag: "Ich möchte klarstellen, dass es nie die Absicht unseres Liedes war, Homosexualität und Pädophilie gleichzusetzen oder zur Gewalt gegen Menschen aufzurufen."

Im Liedtext geht es - sehr explizit - um pädophile Morde an Kindern. So heißt es etwa: "Ich bin nur traurig und nicht wütend. Trotzdem würde ich euch töten." Auch der Satz "Wo sind unsere Helfer, unsere starken Männer, wo sind unsere Führer, wo sind sie jetzt?", hatte für Aufregung gesorgt. Der Sänger erklärte, der Ruf gelte natürlich "unseren aktuellen Führern", also den Verantwortlichen in Politik, Medien und bei den Ermittlungsbehörden. "Es ist mir unverständlich, wie man das falsch interpretieren kann."

Xavier Naidoo, ein bekennender Christ, verweist auch darauf, dass er in seiner Kindheit selbst zum Opfer eines Pädophilen wurde. "Wenn ich in meinem Leben eines erreichen möchte, dann, dass nie wieder Kinder auf diese furchtbare Weise ums Leben kommen."

Das Lied "Wo sind" ist als Bonus Track auf dem aktuellen Album von Naidoo und Savas enthalten. Die Anzeige der Jugendorganisation der Linkspartei ("Linksjugend Solid") waren bei mehreren Staatsanwaltschaften eingegangen. Die Behörde in Mannheim prüft derzeit die Vorwürfe. Ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, ist noch unklar.

(APA)

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