Der französische Schauspieler und Steuerflüchtling wurde vom Bürgermeister seiner neuen belgischen Wahlheimat im Asterix-Kostüm beglückwünscht.
Der Bürgermeister des belgischen Dorfes, in dem der Obelix-Darsteller Gerard Depardieu jüngst ein Haus gekauft hat, hat seiner Gemeinde die Neujahrsgrüße dieses Jahr im Asterix-Kostüm überbracht. Dank Depardieu könnten "Millionen Franzosen nun Estaimpuis auf einer Karte" lokalisieren, freute sich der mit Helm und Schnurrbart verkleidete sozialistische Bürgermeister Daniel Senesael in einem dreiminütigen Videoclip, der auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht wurde.
Umzug wegen Reichensteuer
Depardieu hatte kürzlich in dem Dorf Nechin, das zur Gemeinde Estaimpuis gehört, in der Absicht ein Haus gekauft, seinen Hauptwohnsitz nach Belgien zu verlegen. Er will damit der neuen französischen Reichensteuer von 75 Prozent entgehen. Der Umzug in das Dorf, das kurz hinter der Grenze, aber in unmittelbarer Nähe zur französischen Stadt Lille liegt, hatte in Frankreich zu einer heftigen Debatte geführt. Inzwischen wurde die Steuer vom Verfassungsrat kassiert.
Strippender Bürgermeister
"Wenn ein Tourist nun fragt, wo sich die Kathedrale von Tournai befindet, wird man künftig sagen: direkt neben Estaimpuis", sagte Senesael mit Blick auf die größte regionale Sehenswürdigkeit. Auch vor der Ankunft von Obelix hätten sich Franzosen in der Gemeinde niedergelassen und es laufe sehr gut mit ihnen, sagte der Bürgermeister, der für seinen Humor in ganz Belgien bekannt ist. Bereits voriges Jahr hatte er zu Neujahr für Schlagzeilen gesorgt, als er sich auf der Bühne zu einem Lied bis auf den Slip ausgezogen hatte.
(APA/AFP)