Die Schauspielerin zeigt sich erschüttert über den sexuellen Missbrauch ihrer Schwester Pola durch ihren Vater Klaus Kinski.
Das Interview von Pola Kinski in der aktuellen Ausgabe des Magazins "Stern" schockierte auch ihre Schwester Nastassja. Die Schauspielerin zeigte sich am Freitag in der "Bild"-Zeitung "erschüttert" über den jahrelangen sexuellen Missbrauch ihrer Schwester durch ihren Vater Klaus Kinski. Er soll Pola von ihrem fünften bis zu ihrem 19. Lebensjahr vergewaltigt und verprügelt haben, so die Vorwürfe.
Pola Kinski, heute 60 Jahre alt, beschreibt ihre schwierige Kindheit in der am 21. Januar erscheinenden Biografie "Kindermund" (Suhrkamp): "Ich bin stolz auf ihre Kraft, ein solches Buch zu schreiben. Ich kenne den Inhalt. Ich habe ihre Worte gelesen. Und ich habe lange geweint", fügt Nastassja Kinski hinzu.
Für die 51-jährige Golden Globe-Gewinnerin ("Tess") sind die Schilderungen ihrer Schwester "ein ernstes Thema". "Kinder und Teenager müssen beschützt werden. Sie müssen wissen: Es kann sofort Hilfe da sein, wenn etwas so Grauenvolles passiert." Ein Buch wie das ihrer Schwester helfe "allen Kindern, Jugendlichen und Müttern, die Angst vor dem Vater haben. Sie sollen wissen: Es kann Hilfe geben."
Ihre Schwester Pola bezeichnet sie als "eine Heldin", schrieb die 51-Jährige weiter. "Denn sie hat ihr Herz, ihre Seele und damit auch ihre Zukunft von der Last des Geheimnisses befreit. Diese Dinge passieren Kindern auf der ganzen Welt, jeden Tag. Und je mehr man darüber erfährt, desto mehr kann ihnen geholfen werden." "Auch Väter tun grauenvolle Dinge", schrieb die Schauspielerin. Der für seine Wutausbrüche bekannte Exzentriker Klaus Kinski war 1991 im Alter von 65 Jahren gestorben. Neben den beiden Töchtern hinterließ er auch einen Sohn, Nikolai Kinski.
(APA)