Erster Auftritt von Angelina Jolie nach Brust-OP

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Erster oeffentlicher Auftritt AngelinaReuters
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Jolie ließ sich vor der Premiere von "World War Z" feiern, von den positiven Reaktionen auf ihr Bekenntnis zur Brust-Amputation war sie tief ergriffen.

AngelinaJolie (37) hat sich wieder in der Öffentlichkeit gezeigt - zum ersten Mal, seit sie Mitte Mai über ihre vorsorgliche Brust-Amputation berichtet hatte. Die Schauspielerin kam am Sonntag gemeinsam mit ihrem Partner und Hollywood-Star Brad Pitt (49) zur Premiere seines neuen Films "World War Z" in London. Jolie trug ein langes, rückenfreies schwarzes Kleid. Das Paar gab Autogramme, winkte den Fans zu und posierte für Fotografen. "Es geht ihr großartig", meinte Pitt. "Alles geht wie gewohnt weiter. Es ist die nächste Etappe für uns." Die Unterstützung, die sie erfahren habe, habe sie "bewegt", sagte Jolie selbst.

Jolie hatte sich aus Angst vor Krebs beide Brüste abnehmen und rekonstruieren lassen. Sie habe einen Gendefekt und sei deshalb anfällig für eine Erkrankung, hatte die Oscar-Preisträgerin in einem Beitrag für die "New York Times" geschrieben. Jolies Mutter war 2007 mit 56 Jahren an Krebs gestorben. Ende Mai starb auch ihre Tante im Alter von 61 Jahren an Brustkrebs.

Angelina Jolie
Angelina JolieReuters

Proaktiv in die Zukunft

Offen beschrieb Jolie in ihrem Bericht, welche Diagnose sie zu dem Eingriff bewegt habe. "Meine Ärzte vermuteten, dass bei mir das Risiko für Brustkrebs bei 87 Prozent und Eierstockkrebs bei 50 Prozent liegt, auch wenn das Risiko von Frau zu Frau unterschiedlich ist", erklärte sie. "Als ich mich der Realität stellte, habe ich entschieden, proaktiv zu werden und das Risiko so gut es geht zu minimieren." Mit der Operation habe sie das Brustkrebsrisiko auf unter fünf Prozent gesenkt.

Jolie und Pitt haben drei gemeinsame und drei adoptierte Kinder: "Ich kann meinen Kindern jetzt sagen, dass sie keine Angst haben müssen, mich an den Brustkrebs zu verlieren", erklärte Jolie. Für sie sei sie dieselbe "Mommy" wie zuvor. "Sie können meine kleinen Narben sehen, das ist alles."

Pitt nannte die Entscheidung seiner Partnerin damals "heroisch". Die britische Zeitung "Evening Standard" zitierte ihn mit den Worten: "Alles, was ich mir wünsche, ist, dass sie ein langes und gesundes Leben mit mir und unseren Kindern hat. Das ist ein glücklicher Tag für unsere ganze Familie." Pitt spielt in seinem neuen Film "World War Z" einen UN-Arbeiter, der gegen eine Pandemie kämpft.

(APA/dpa/AFP)

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