Verkäuferin: Winfreys Rassismus-Vorwurf "absurd"

Oprah Winfrey: Verkäuferin wehrt sich - Vorwürfe
Oprah Winfrey: Verkäuferin wehrt sich - Vorwürfe "absurd"(c) Reuters (� SIPHIWE SIBEKO / Reuters)
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Die von der US-Talkmasterin Oprah Winfrey des Rassismus beschuldigte Zürcher Verkäuferin wehrt sich entschieden gegen die Vorwürfe: Behauptungen sind "absurd" und "unwahr".

US-Talkmasterin Oprah Winfreys Vorwurf, in einer Boutique in der Schweiz rassistisch behandelt worden zu sein, schlägt bei den Eidgenossen große Wellen. Die Milliardärin wollte sich eine 35.000 Franken (28.000 Euro) teure Handtasche anschauen - die Verkäuferin soll sich gemäss Winfreys Aussagen aber geweigert haben, ihr das Modell zu zeigen. Nun hat sich die Verkäuferin zu Wort gemeldet.

Die Behauptung, dass sie Winfrey die Handtasche nicht zeigen wollte und gesagt habe, sie sei zu teuer für sie, sei "absurd" und "unwahr", sagte die Frau, die anonym bleiben wollte, der Schweizer Boulevardzeitung "Blick".

"Habe sie normal bedient"

"Ich kann seit Tagen nicht mehr schlafen. Ich fühle mich wie in der Mitte eines Wirbelsturms. Total machtlos, auch ausgeliefert. Es ist Horror, was da passiert", sagte sie zu dem Trubel um die Geschichte. Sie habe Winfrey zwar nicht erkannt, aber sie normal bedient und einfach auch andere Taschen angeboten. "Ich weiß bis heute nicht, was ich falsch gemacht haben könnte." Die Kunden im Geschäft kämen aus aller Welt, sie habe noch nie Probleme gehabt.

Sprachliches Missverständnis?

Die Frau erklärte zudem, dass ihr Englisch "okay", aber nicht perfekt sei. Die Ladenbesitzerin hatte zuvor in einem Interview den Vorfall mit einem Missverständnis durch Sprachschwierigkeiten zu erklären versucht.

Dieser Erklärung folgte dann auch die Verkäuferin: Wenn sie Winfrey treffen könnte, würde sie sich für das "Missverständnis" entschuldigen, so die Frau abschließend: "Ich habe Frau Winfrey sicher nicht absichtlich beleidigen wollen. Ich hoffe, dieser Albtraum ist bald zu Ende."

Die von Winfrey in zwei TV-Interviews erhobenen Rassismus-Vorwürfe hatten weltweit Schlagzeilen gemacht und auch in der Schweiz eine Debatte um den Umgang mit Ausländern entfacht ("Die Presse" berichtete).

(APA/dpa)

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