Leggins unterm Minirock. Die Pop-Diva musste in Malaysia recht strengen Forderungen der konservativen Muslime nachkommen.
Ganz gegen ihre Gewohnheit ist US-Popsängerin Gwen Stefani bei einem Konzert in Malaysia in beinahe puritanischer Kleidung aufgetreten. Vor 10.000 Fans in Kuala Lumpur zeigte die für ihre sexy Bühnenshows bekannte Künstlerin am Dienstagabend de facto überhaupt keine Haut. Vielmehr trug sie unter ihren Kleidern und Miniröcken Leggins. "Ich bin praktisch Malaysierin", rief Stefani der Menge zu, in der sich auch muslimische Mütter neben ihren Töchtern drängten.
Proteste gegen freizügige Bühnenshows
Der züchtige Auftritt kam nicht von ungefähr: Die 10.000 Anhänger der nationalen Vereinigung muslimischer Studenten in Malaysia hatten vor dem Konzert vehement gegen die normalerweise sehr freizügigen Bühnenoutfits der Sängerin protestiert. Studentengruppen hatten in der Vergangenheit auch schon gegen Konzerte der deutschen Rockband Scorpions, des US-Popstars Michael Jackson und der Rocker von Linkin Park mobil gemacht. Die Behörden hatten im vergangenen Jahr einen Konzertveranstalter mit einer Geldstrafe von umgerechnet 2.000 Euro belegt, nachdem sie einen von ihm organisierten Auftritt der US-Gruppe Pussycat Dolls für zu vulgär befunden hatten. (Ag.)