Alice Schwarzer verlor erneut vor Gericht

(c) REUTERS (KAI PFAFFENBACH)
  • Drucken

Die Frauenrechtlerin darf in ihrer Glosse nicht mehr den Eindruck erwecken, dass Kachelmann ein Vergewaltiger ist.

Alice Schwarzer darf auch in Glossen nicht mehr den Eindruck erwecken, dass Jörg Kachelmann ein Vergewaltiger ist. Dieses Urteil des Oberlandesgerichts Köln sei am 27. Mai ergangen, sagte ein Gerichtssprecher am Montag und bestätigte damit einen "Spiegel"-Bericht.

Schwarzer hatte in ihrer feministischen Zeitschrift "Emma" in einer Glosse den Satz veröffentlicht: "Da fragt man am Besten (...) Claudia D. oder irgendeine von den 86.800 geschätzten vergewaltigten Frauen im Jahr, deren Vergewaltiger nie angezeigt, nie angeklagt oder nie verurteilt wurden."

Kachelmanns Ex-Freundin Claudia D. hatte ihn der Vergewaltigung beschuldigt. 2011 war der Wetterexperte und Moderator von diesem Vorwurf freigesprochen worden. Das OLG Köln bestätigte ein Urteil aus erster Instanz und ließ keine Revision zu.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Women´s right activist and publisher Alice Schwarzer arrives for the trial against Swiss meteorologist and TV weather host Joerg Kachelmann at the district court in Mannheim
Medien

Steuerermittlungen gegen Alice Schwarzer

Die Publizistin hatte 2013 Selbstanzeige erstattet und 200.000 plus Zinsen nachgezahlt. Nun wird dennoch ein steuerliches Ermittlungeverfahren eingeleitet.
Literatur

Frauenfrage, Männerantwort

Subtil hinterhältig: Monika Helfers und Ingrid Puganiggs frauenbewegter Briefroman zweier Freundinnen.
Tussiekratie/ Heyne-Verlag
Salon

Unter Tussis

Versöhnung an der Geschlechterfront? Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling fordern in ihrem Buch »Tussikratie« Frauen auf, Männer nicht für alles verantwortlich zu machen.
Women´s right activist and publisher Alice Schwarzer arrives for the trial against Swiss meteorologist and TV weather host Joerg Kachelmann at the district court in Mannheim
Medien

Alice Schwarzer: Russland ohne Putin in der "Faust der Mafia"

Die Herausgeberin des feministischen Magazins "Emma" verteidigt auf ihrer Internetseite den russischen Präsidenten. Er sei ein autokratischer Herrscher, aber das kleinere Übel, so Schwarzer.
Klischeehafte Werbung
Außenpolitik

Keine Theorie, bitte? Feminismus zum Angreifen

Feminismus wird dort schwierig, wo er sich aus persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen speist – aber genau dort wird er auch spannend. Eine Bestandsaufnahme zwischen Abtreibungsgeständnissen und #aufschrei.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.