Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn präsentierte ihren Bildband, „Stars & Sportscars“, am Dienstag in Salzburg.
Salzburg. Niki Lauda, Jochen Rindt und viele andere Rennsportgrößen – sie kannte und kennt sie alle. Und sie hat sie wohl auch fast alle fotografiert: Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn. Ewig schad', wenn das alles im Privatfundus versumpern würde, und so war sich die fürstliche Fotografin mit dem bildbandversierten Verlag Delius Klasing rasch handelseins. Die Söhne Alexander und Peter halfen bei der Fotoauswahl, in nur einer Woche hatte der Verlag, wie Peter Sayn-Wittgenstein-Sayn am Dienstag bei der Buchpräsentation in der Salzburger Innenstadtgalerie Rudolf Budja durchaus beeindruckt erzählte, das Layout vorgelegt, und im September kommt „Stars & Sportscars“ dann auch schon auf den Markt.
Beeindruckt gab sich auch Verleger Konrad Delius ob des Umstands, dass man, wie er sagt, in diesen Fotografien aus mehreren Jahrzehnten bei jedem Durchblättern Neues entdecke: „Man kann auf diesen Bildern richtig spazieren gehen“. Das ganze vergangene Wochenende will er mit derartigem Augen-Walking zugebracht haben. So nahe wie die Fürstin, meint Delius, käme man heute an die Stars der Szene gar nicht heran. Tatsächlich wirken einige der Porträts, als habe Sayn-Wittgenstein-Sayn Rindt und Co. erwischt, als sie sich ziemlich unbeobachtet wähnten.
Und die 95-jährige Fürstin? Die saß, scheint's gemütlich, an der Seite ihres Verlegers auf einer Kiste und fotografierte alle, die da gekommen waren, um sie zu fotografieren. Was denn auch sonst. (hd)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.08.2014)