Die Steuererklärung der NGO gibt Einblicke, wofür die 88,5 Millionen US-Dollar, die bisher gespendet wurden, ausgegeben werden.
Das Webphänomen der "Ice Bucket Challange", bei der man sich einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf gießt oder spendet, hat sich finanziell ausgezahlt. Auch wenn es mittlerweile viele User im Web schon nervt, die ALS Association freut es: In einem Monat wurden Spenden in Höhe von 88,5 Millionen Dollar (etwa 67,2 Millionen Euro) gesammelt, wie auf der Website nachzulesen ist. Zum Vergleich: Die US-amerikanische NGO bekam im Vorjahr in diesem Zeitraum nur 2,6 Millionen Dollar, umgerechnet 2 Millionen Euro.
Dass die Spendengelder nicht nur in die Erforschung der Krankheit ALS - bei der Nervenzellen, die für die Muskelbewegung verantwortlich sind, geschädigt und gestört werden - fließen, liegt auf der Hand. Wie die Steuererklärung der NGO zeigt, sind die Gehälter der Führungskräfte im Vergleich zu Österreich oder Deutschland sehr hoch. Das sorgt im Web bereits für Empörung.
Hohe Gehälter für Führungskräfte
Jane H. Gilbert, die Präsidentin und Vorstandsvorsitzende der ALS Association verdient etwa knapp 340.000 Dollar (rund 260.000 Euro) im Jahr. Der Leiter der Finanzabteilung erhält etwa 153.000 Euro.
Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin, schränkt im Interview mit stern.de aber ein: "Gehälter definieren sich stark im nationalen Umfeld." In den USA gelte diese Summe als nicht so ungewöhnlich.
Und tatsächlich: Für die BBB Wise Giving Alliance, die Charities auf ihre Vertrauenswürdigkeit überprüft, geht die ALS Association verantwortungsvoll mit Spendengeldern um. Im vergangenen Jahr wurden etwa 28 Prozent der Einnahmen für die Erforschung der Krankheit ausgegeben.
(Red. )