Drohnen aus Österreich in der Ukraine getestet

Der Schiebel Camcopter
Der Schiebel Camcopter "ist und bleibt" unbewaffnet, hieß es vom österreichischen Drohnen-Bauer.(c) Schiebel
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Die OSZE präsentierte zwei Camcopter des Drohnen-Bauers Schiebel in Mariupol. Sie sollen die Waffenruhe in der Ostukraine überwachen.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat am Donnerstag in Manhusch, 20 Kilometer westlich von Mariupol zwei Drohnen des österreichischen Herstellers Schiebel den Medien präsentiert. Der Einsatz der Drohnen dient zur Überwachung der Waffenruhe in der Ostukraine und der Grenze zwischen der Ukraine und Russland.

Die OSZE-Sonderüberwachungsmission in der Ukraine hat nach am Mittwoch den Testflug der zwei Schiebel-Drohnen nahe Mariupol "erfolgreich" abgeschlossen. Am Donnerstag wurden Demonstrationsflüge absolviert, ab Freitag waren operative Routineflügen geplant. Anfangs sollen die Drohnen das Gebiet südlich von Donezk bis zum Asowschen Meer, nach Osten bis zur ukrainisch-russischen Staatsgrenze und westlich bis 120 Kilometer westlich der Kontaktlinie überwachen.

Regierung hat Deal genehmigt

Die Wiener Neustädter Drohnen-Firma Schiebel wird ein Minimum von zwei Drohnen zusammen mit einer Steuerstation plus sechs Bedienern und drei technischen Betreuern zur Verfügung stellen. Insgesamt sollen bis zu zehn Drohnen in der Ostukraine eingesetzt werden. Die österreichische Bundesregierung hat den Einsatz im Rahmen der OSZE genehmigt.

Das Fluggerät ist ein Drehflügler vom Typ S-100, der senkrecht startet und landet. Die Nutzlast des UAV inkludiert eine Videokamera und ein Radar. Zuletzt wurden der "Camcopter S-100" etwa vom italienischen Millionärsehepaar Catrambrone herangezogen, um im Mittelmeer nach verunglückten Flüchtlingen zu suchen.

Drohnen "sind und bleiben unbewaffnet"

Zu einem laut Experten möglichen Umbau der Drohen, um dadurch auch Waffen tragen zu können, meinte die OSZE auf gegenüber der Austria Presse Agentur: "Unsere UAVs (unbemannte und unbewaffnete Fluggeräte, Anm.) sind und bleiben unbewaffnet, solche Spekulationen sind unbegründet und irreführend".

In der Vergangenheit war der Export von Drohnen der österreichischen Firma Schiebel in Konfliktregionen kritisiert worden und es wurden Zweifel an deren rein ziviler Nutzung geäußert. Das Außenministerium sprach sich mehrmals gegen Auslieferungen in bestimmte Länder aus, da eine militärische Verwendung nicht ausgeschlossen werden könne. Schiebel hat dies stets zurückgewiesen.

(APA)

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