Apple-Chef Tim Cook outet sich: „Ich bin stolz, schwul zu sein“

Tim Cook outet sich: „Ich bin stolz schwul zu sein“
Tim Cook outet sich: „Ich bin stolz schwul zu sein“REUTERS
  • Drucken

Der Apple-CEO schreibt in einer Kolumne über die Gründe, warum es an an der Zeit war, ein Stück seiner Privatsphäre aufzugeben.

"Obwohl ich meine Sexualität nie verleugnet habe, habe ich sie auch nie öffentlich anerkannt, bis jetzt. Also lassen Sie mich klarstellen: Ich bin stolz, schwul zu sein und ich halte es für die größte Gabe, die Gott mir gegeben hat", schrieb Apples CEO Tim Cook am Donnerstag in einer Kolumne der Boomberg Businessweek. Damit wirkt er vielen Diskussionen entgegen, die im Vorfeld medial abgeladen wurden. "Mir ist Privatsphäre sehr wichtig", betone der 53-Jährige in seinem Text.

So offen er im privaten Kreis mit dem Thema umgegangen sei, so still blieb er in seinem Berufsleben. "Ich verbringe jede wache Stunde damit, der beste CEO der Welt zu sein", schreibt Cook weiter. Am Ende möchte er lieber wegen neuer Apple-Produkte beurteilt werden und nicht wegen seiner Persönlichkeit. Wenn sein Coming-Out aber anderen Homosexuellen helfen könnte, mit ihrer Situation besser umzugehen, "dann gebe ich gerne ein Stück davon auf."

Die sexuelle Orientierung von Steve Jobs Nachfolger sorgte immer wieder für Gesprächsstoff. Vor einem Jahr unterstützte er ein Bundesgesetz, das Arbeitnehmer schützen soll, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Ende Juni nahm er zusammen mit rund 5000 Apple-Mitarbeitern an einer Schwulen-Parade in San Francisco teil. Kurz danach wurde Cook unabsichtlich von CNBS-Moderator Simon Hobbs geoutet.

>> "Tim Cook Speaks Up" (Boomberg Businessweek)

Während der Schritt an die Öffentlichkeit bei homosexuellen Firmenbossen eher selten vorkommt - zuletzt wurde der Ex-Chef des Ölmultis BP John Browne 2007 von der englischen Sonntagszeitung "Mail on Sunday" unfreiwillig geoutet - gehen Künstler offener mit dem Thema um.

Anmerkung der Redaktion

Unter Berufung auf unsere Forenregeln wurde die Kommentarfunktion zu diesem Artikel deaktiviert.

(sh.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.